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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (25. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Liebe Leserinnen und Leser,

was helfen Worte, wenn niemand sie tut? Diese Frage steht nicht nur an diesem Sonntag, an dem in Deutschland der 18. Bundestag gewählt wird im Raum. Was sind die Wahlversprechen morgen noch wert, die gestern vollmundig gegeben wurden. Hat der Souverän die Schuldigkeit des Kreuzchens getan, kann wieder die politische Realität einkehren. Das Volk ist nicht so dumm, wie mancher Parteistratege mit  Blick auf den politischen Machterhalt oder -erwerb denken mag. Der Sinn für die gesellschaftlichen Realitäten ist in der Bevölkerung wohl selten so ausgeprägt gewesen wie in der Gegenwart. Es ist offenkundig, dass die ehemaligen politischen Blöcke so nicht mehr existieren. Es geht nicht mehr um die horizontale Teilung der Gesellschaft in linke und rechte Milieublöcke. In Zukunft wird eher die Frage nach der vertikalen Teilung der Gesellschaft in Arme und Reiche den sozialen Diskurs bestimmen. Und das ist bei weitem keine innerdeutsche Fragestellung. Das Zusammenleben der Kulturen und Völker in Europa, aber auch über Europa hinaus wird bereits jetzt schon von dieser Teilung bestimmt.

Diesen Zustand kann man nicht einfach wegbeten, zumindest dann nicht, wenn das Gebet das Ziel hat, Gott möge das Problem bitte lösen - und den Beter ansonsten damit in Ruhe lassen. Wahres Beten führt zu innerer Erkenntnis. Ein solches Gebet wird zum Spiegel, der das Anliegen auf den Beter zurückwirft: Es ist dein Auftrag, an und in der Welt mitzuarbeiten. Bete daher nicht darum, dass das Problem verschwindet. Bete um Erkenntnis, was du zur Lösung des Problems tun kannst. Du wirst erkennen. Es sind vielleicht nur kleine Schritte, die du gehen kannst. Aber auch die musst du - und nur du - gehen.

Das "Herr, die Armut der Welt kotzt mich an"-Gebet wird einem, der so betet, im Halse stecken bleiben. Die Worte werden sich ihm im Mund herumdrehen. Er wird zum Propheten werden, der der Welt den Spiegel vorhält.

Amos war so ein Prophet. Er war ursprünglich ein Schafzüchter aus Tekoa (Amos 1,1), der sich wohl auch als Maulbeerfeigenbauer ein Zubrot verdiente (vgl. Amos 7,14). Er war also wohl ein einfacher Mann, der die gesellschaftlichen Realitäten seiner Zeit aufmerksam beobachtet. Er sieht die Großgrundbesitzer, die sich auf Kosten der Armen immer weiter bereichern. Ein Volk, in dem die Schere zwischen wenigen Reichen und vielen Armen immer größer wird, wird sozial instabil. Hier Gott nur um Frieden zu bitten, wird den Geiz der nach immer mehr Reichtum Gierenden nicht erschüttern können.

Dass man angesichts einer solchen sozialen Schieflage nicht mehr still beten kann, wird schon in den ersten Versen des Amosbuches deutlich:

Der Herr brüllt vom Zion her, aus Jerusalem lässt er seine Stimme erschallen. Da welken die Auen der Hirten und der Gipfel des Karmel verdorrt. (Amos 1,2)

Gott schweigt nicht, er brüllt - er brüllt durch den Propheten, der seine Stimme erhebt. Er erhebt seine Stimme, um den Mächtigen den Spiegel vorzuhalten - einen Spiegel, der die Wahrheit zeigt. Eine Wahrheit, die nichts beschönigt. Eine hässliche Wahrheit. Eine Wahrheit des Schreckens, die keinerlei Höflichkeiten mehr duldet. So ruft der Prophet Amos am Beginn der ersten Lesung vom 25. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres C:

Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt. (Amos 8,4)

um dann schonungslos das Verhalten der allzu Sorglosen anzuprangern:

Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen. Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld. (Amos 8,5-6)

Die Sprache und Bildwelt der prophetischen Rede des Amos verrät, dass es sich um keinen modernen Propheten handelt. Amos lebte im 8. Jahrhundert vor Christus. Lässt man die Kornspeicher und das Neumondfest aber beiseite und ersetzt sie durch das Aktiendepot und den Sonntag, an dem - fast immer noch! - der Handel ausbleibt, dann wird die Aktualität der Rede des Amos deutlich: Solange jeder an seinen eigenen Vorteil denkt, wird es wenige immer Reichere geben, während die Vielen immer mehr Sorgen haben werden, über den Monat zu kommen. Das Wort des Propheten gilt:

Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen. (Amos 8,7)

Und nicht nur der Herr vergisst nicht - auch die Völker haben ein gutes Gedächtnis!

Gerade deshalb müssen andere Wege gegangen werden. Das Gleichnis Jesu vom klugen Verwalter, von dem das Evangelium des 25. Sonntags im Jahreskreis des Lesejahres C erzählt, zeigt eine überraschende Lösung. Der Verwalter soll seines Amtes enthoben werden, weil er das Vermögen seines Herrn verschleudert hatte. Sein Schicksal ist unabänderlich. Damit er eine Zukunft hat, sieht er nur einen Weg: Noch im Amt erlässt er den Schuldnern einen Teil ihrer Schulden. Die auf diese Weise unerwartet, aber gleichwohl angenehm Überraschten werden sich dieser Tat, die ihre Situation erleichtert, erinnern. Auf dieses Gedächtnis kann der Verwalter bauen, wenn sein Schicksal besiegelt ist. Weil er unverhofft gab, wird er empfangen können.

Freilich gab der Verwalter von einem Vermögen, dass nicht ihm gehörte. Diese Untreue scheint wenig zu wiegen, schadet es doch offenkundig dem Vermögen des reichen Mannes nicht, der offenkundig so viel besitzt, dass er seinen Reichtum gar nicht überblicken kann. Das Schicksal der Schuldner aber wird erleichtert.

Es geht also nicht um Verschwendung fremden Eigentums. Das ist sicher immer ein Thema auch des politischen Handelns. Die Frage ist, wofür das fremde Eigentum eingesetzt wird: Ausschließlich für das eigene Prestige oder für die Minderung menschlicher Notlagen. Auch das dient dem eigenen Ansehen, aber eben nicht ausschließlich. Denn wer so hilft, dem wird auch später geholfen werden. Wer kann schon sicher sein, dass sein Wohlstand erhalten bleibt und es nicht plötzlich heißt:

Das Fest der Faulenzer ist nun vorbei! (Amos 6,7)

Auf wen wird er dann zählen können?

Was für den Einzelnen gilt, gilt auch für die Gesellschaft. Heute ist Wahltag. Für vier weitere Jahre werden die Weichen gestellt. Wer nicht wählen geht, bleibt stumm. Wählen zu gehen ist eben auch eine prophetische Aufgabe. Erheben Sie Ihre Stimme!

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche,
Ihr Dr. Werner Kleine, PR
Katholische Citykirche Wuppertal

logisch! - Sonderausgabe


Anlässlich des 60jährigen Bestehens der Katholischen Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen in Wuppertal veröffentlicht die Katotholische Citykirche Wuppertal ein Sonderausgabe der Zeitung logisch!. Sie kann bereits jetzt online gelesen werden. Der direkte Link lautet www.logisch-zeitung.de. Die Print-Ausgabe wird in Kürze an vielen öffentlichen Stellen in Wuppertal zur Mitnahme ausliegen.

Die Sonderausgabe stellt das Thema "Ehe und Familie" in den Mittelpunkt. So lesen Sie in unter anderem folgende Themen:

 Logisch! - Sonderausgabe "Ehe und Familie" 

Elberfelder Bibelmarathon


Von der Schöpfung bis zur Apokalypse

Vom 22.-27. September 2013 wird in Elberfeld die gesamte Bibel gelesen. Die Veranstaltung, die Tag und Nacht durchgehalten wird, wird gemeinsam von der evangelischen Kirchengemeinde Elberfeld-West und der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius getragen. Die Lesung beginnt am Sonntag, dem 22. Septemberr 2013 um 19.00 Uhr in der Sophienkirche (Sophienstr. in Wuppertal-Elberfeld). Sie endet im Laufe des Freitag, dem 27. September 2013 in St. Laurentius (am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld).

Weitere Informationen zum Elberfelder Bibelmarathon und die Möglichkeit, sich zum Mitmachen anzumelden, gibt es unter www.elberfelder-bibelmarathon.de.

Katholische Citykirche vor Ort

Am Mittwoch, dem 25. September 2013 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal dann in der Zeit von 11.00-15.00 Uhr auf dem Alten Markt in Wuppertal-Barmen zu finden sein.

Glaubensinformation: Glaubensformeln im Neuen Testament


Am Mittwoch, dem 25. September 2013 referiert der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation in Wuppertal“ über "Glaubensformeln im Neuen Testament". Bereits in den Anfängen des Christentums bildeten sich wenige Jahre nach Entstehen der ersten Gemeinden formelhafte Glaubensbekenntnisse heraus, die teilweise in den Schriften des Neuen Testamentes – vor allem in den Paulusbriefen – erhalten sind. Diese Glaubensformeln werden im Verlauf des Abends vorgestellt, in ihren historischen Kontext eingeordnet und inhaltlich erläutert. Auf diese Weise werden die Urwurzeln des christlichen Glaubens deutlich. 

Der Abend, der um 19.00 Uhr im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7, Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage) stattfindet, führt in dieses Glaubensbekenntnis, seine innere Dynamik, Entstehungsgeschichte und Theologie ein. Es referiert Pastoralreferent Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal.

Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"

ansprechBAR - die offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal


Die nächste offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal findet am Mittwoch, dem 2. Oktober 2013, von 12.00-13.00 Uhr in Meiers Glashaus (am Laurentiusplatz/Friedrich-Ebert-Str. 18 in Wuppertal-Elberfeld) statt. Als Mitarbeiterin der Katholischen Citykirche Wuppertal steht dann die Theologin Nicole Hoffzimmer zum Gespräch über Gott und die Welt bereit.

10. Wuppertaler Tiersegnung - 4. Oktober 2013, 17 Uhr, Laurentiusplatz (Wuppertal-Elberfeld)


Ehrenamtliche Jobpaten gesucht


Jobpatenkind Kevin Gwozdz beim „Speeddating“ mit ehrenamtlichen Jobpaten

Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. Wuppertal sucht Menschen, die Jugendlichen bei der Suche eines Ausbildungsplatzes helfen

Seit Juli 2013 wird das Projekt Jobpaten des SkF e.V. Wuppertal gemeinsam mit dem Jobcenter Wuppertal durchgeführt. Ab sofort können sich durch das Jobcenter betreute Jugendliche an den SkF e.V. Wuppertal wenden, um Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche durch kompetente Patinnen und Paten zu erhalten. Der SkF e.V. Wuppertal sucht deshalb engagierte Menschen, die Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren mit einer Jobpatenschaft zur Seite stehen möchten.

Rund 35 ehrenamtliche Jobpatinnen und -paten betreuen beim SkF e.V. Wuppertal derzeit Jugendliche in der schwierigen Lebensphase von der Schule in den Beruf. Weil die Projekte seit mehreren Jahren erfolgreich und mit einer hohen Vermittlungsquote laufen, wurden die Projekte Jobpaten Mädchen und Jobpaten Jungen nun in das Jobcenter Wuppertal überführt. Um der großen Nachfrage nach Betreuung beim Einstieg in das Berufsleben nachzukommen, sucht der SkF e.V. Wuppertal nun kontinuierlich Ehrenamtliche, die mit ihrer Berufs- und Lebenserfahrung jungen Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Anhang auf Seite 2.

Informationen & Kontakt:
SkF e.V. Wuppertal
Bocksledde 2, 42285 Wuppertal
Jobpaten Mädchen: Daniela Raimund
Tel: 0202/ 93126-19, Fax: 0202/ 93126-29
E-Mail: daniela.raimund@skf-wuppertal.de
Jobpaten Jungen: Birgit Messerer
Tel: 0202/ 93126-17, Fax: 0202/ 93126-29
E-Mail: birgit.messerer@skf-wuppertal.de

 Weitere Informationen zum Jobpaten-Projekt

CD zur TalPassion - jetzt schon vorbestellen


Es gibt zwei neue Dankeschöns zur TalPassion: CD (einfach oder handsigniert). Die CD enthält neben der Bildern von Annette Marks weitere Materialien (Texte, Bildbeschreibungen, Gottesdienste), die sich nicht nur als Erinnerung, sondern vor allem auch für den praktischen Einsatz in Religionsunterricht und Gemeindearbeit eignen. Die Bilddateien auf der CD sind hochauflösend und druckbar.
Die CD ist ab Januar 2014 im Handel zu beziehen. Supporter erhalten sie schon im Oktober 2013.

Unterstützen Sie TalPassion, indem Sie jetzt schon eine CD erwerben: www.startnext.de/talpassion

Neuer Wegweiser zu behindertengerechten Einrichtungen in den katholischen Kirchen in Wuppertal


Der neue Wegweiser zeigt barrierefreie Kirchen in Wuppertal

Gemeinsam mit dem Caritasverband Wuppertal und Solingen e.V. hat die katholische Seelsorge für Menschen mit Behindeurng in Wuppertal "Raphael" einen Wegweiser erarbeitet, der umfassende Angaben zur Barrierefreiheit der katholische Kirchen in Wuppertal enthält. Die Broschüre kann über den Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V. (Mail - Tel.: 0202-3890389) und die Katholische Behindertenseelsorge Wuppertal "Raphael" (Mail) angefordert werden. Sei steht auch als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.

 Broschüre "Kirche ohne Barrieren - Wegweiser für Menschen mit Behinderung"

Fr, 26. April 2024 - Do, 09. Mai 2024

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Das Gute nicht tun heißt dem bösten Raum geben

Das Gute nicht tun heißt dem Bösen Raum geben, in sich selbst und in der Welt. In den Leerraum, der entsteht, wenn wir ein Werk nicht tun, das die Brüderlichkeit erfordert und das Gott getan haben will, stürzen sich alsbald die Mächte des Bösen. Denn es gibt keine neutrale Zone, es gibt nur Licht oder Finsternis.

(H. Spaemann)

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