Ausgabe 12, August 2014
Dr. Werner Kleine besucht regelmäßig die Bewohnerinnen und Bewohner im Lebenshilfe Wohnpark am Mastweg

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Frei nach Jesus: Es geht immer weiter
Pastoralreferent Werner Kleine besucht die Bewohner der Lebenshilfe am Mastweg

Text und Bild Markus Müller

„Hallo, Herr Kleine, wie geht es Ihnen?“ Die Begrüßung fällt herzlich aus, als Pastoralreferent Werner Kleine den Wohnpark der Lebenshilfe Wuppertal am Mastweg betritt. Ein „bunter Nachmittag“ steht auf dem Programm, den hatte Wohnstättenleiter Thomas Pickshaus den Bewohnern mit geistiger Behinderung versprochen. Denn Kleine ist nicht zum ersten Mal auf den Südhöhen zu Gast: „Ich schaue immer wieder mal vorbei, wenn es mein Terminplan zulässt“, sagt er. Es gibt Kaffee und Kuchen für die 20 Anwesenden. Jeder kommt zu Wort, kann sich in das zwanglose Gespräch einbringen. „Wir reden über Alltägliches, über Schule und Arbeit“, erzählt Werner Kleine. Und über Persönliches: Wie es seinen Kindern gehe, wird er gefragt, warum er eigentlich Pastor geworden sei, und ob er in diesem Jahr in den Urlaub fahre. „Ich bin noch nie geflogen“, gibt Kleine zu, als eine Bewohnerin berichtet, dass es für sie nach Mallorca geht. Die anderen können es gar nicht glauben. Als Kind sei er mal in einer Sportmaschine mitgeflogen und in einem Heißluftballon, erinnert er sich – „immerhin“.

Dann dreht sich alles um Musik: Achim Petry ist demnächst wieder in der „Färberei“ zu Gast, ein Pflichttermin für viele der Musikbegeisterten vom Mastweg. Die Lieder des Schlagersängers hat Kleine allerdings nicht „drauf“, also stimmt man gemeinsam einige geistliche Lieder an. „Jetzt haben wir so viele fromme Lieder gesungen, kennt ihr auch ein unfrommes“, fragt Werner Kleine nach einiger Zeit. Na, klar: Im Anschluss erklingen dann noch „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „Kein schöner Land“ im Wohnpark der Lebenshilfe.

Natürlich wird auch über den Glauben geredet an diesem Nachmittag, über Gott und die Welt ja sowieso. Der Pastoralreferent der Katholischen Citykirche Wuppertal hat Plakate und Postkarten der „TalPassion“ mitgebracht. Auf ihnen ist Jesus am Kreuz und nach der Auferstehung zu sehen: „Jesus zeigt uns, dass es immer weiter geht“, lautet das gemeinsame Fazit der Runde. So soll es auch mit den „bunten Nachmittagen“ sein: Weil er in den vergangenen Monaten so wenig Zeit für sie hatte, lädt Kleine die Männer und Frauen mit geistiger Behinderung nach St. Laurentius ein: „Dann zeige ich euch mal, wo die Glocken hängen“, verspricht er. „Und verrate, wo das Kerzenlager ist und es den Weihrauch gibt.“ Denn für ihn ist der regelmäßige Kontakt mit den Bewohnern der Lebenshilfe zu einer Herzensangelegenheit geworden.

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