Ausgabe 10, Dezember 2013
Die Statue des heiligen Judas Thaddäus ist in Wuppertal an zwei Stellen zu entdecken. Hier die Statue in der Kirche Sankt Marien in Elberfeld.

Zurück zur Übersicht

Ein Heiliger für hoffnungslose Fälle
Am 28. Januar startet das Judas-Thaddäus-Projekt

Text und Bild Eduard Urssu

Judas Thaddäus ist der Schutzpatron in ausweglosen Situationen. Obwohl er zu den zwölf von Jesus berufenen Aposteln zählt, wird er im Neuen Testament kaum erwähnt. Im 18. Jahrhundert nimmt die Verehrung des Heiligen, der in Persien gewirkt und dort den Märtyrertod gefunden haben soll, stark zu. In Deutschland ist er weniger bekannt. In Wuppertal gibt es zwei Statuen von Judas Thaddäus, eine in der Kirche Sankt Marien in Barmen, die andere in Sankt Marien in Elberfeld.

In Sankt Marien in Elberfeld starten die Katholische Citykirche Wuppertal, die Gemeindecaritas, der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), die Notfallseelsorge und die Obdachlosenseelsorge ein gemeinsames Projekt. Ganz im Sinne eines Judas Thaddäus werden dann immer am 28. Tag eines jeden Monats seelsorgerische Angebote an Menschen in hoffnungslosen Situationen gemacht. Hoffnungslose oder ausweglose Situationen? Pastoralreferent Werner Kleine formuliert es so: „Judas Thaddäus ist der Schutzpatron der hoffnungslosen Fälle, das kann man so sagen.“ Die Zielgruppe ist klar definiert: „Hier finden unter anderem Menschen ohne Obdach kompetente Gesprächspartner. Deswegen arbeiten auch die Notfall- und Obdachlosenseelsorge mit SkF und Caritas Hand in Hand.“

St. Judas Thaddäus - Helfer in schweren und aussichtslosen Anliegen.Um die Rat und Hilfe suchenden Menschen nicht irgendwo hinschicken zu müssen, haben sich die Initiatoren für die Kirche in Elberfeld entschieden. Weil in Sankt Marien an der Wortmannstraße der heilige Judas Thaddäus verehrt wird, und weil viele Obdachlose in direkter Nachbarschaft ihre provisorischen Unterkünfte haben. „In der Parkanlage an der Hardt kommen viele Menschen unter. Durch die Wahl dieser Kirche erleichtern wir ihnen den Weg zu uns“, erklärt Pastoralreferent Werner Kleine.

Der Beiname Thaddäus bedeutet „der Beherzte“. Und beherzt wollen auch die Initiatoren immer am 28. Tag eines Monats, angelehnt an den jährlichen Gedenktag des Apostels am 28. Oktober, an der Wortmannstraße Ecke Hardtstraße kompetente Hilfe anbieten. Von 12 bis 14 Uhr. Um 13 Uhr wird immer ein kurzer Gottesdienst gefeiert. Es geht aber nicht nur um die geistige, sondern vor allem auch um die leibliche Nahrung. Bei einem Teller warmer Suppe stehen „die Beherzten“ ihren Gästen dann mit Rat und Tat zur Seite. Das Projekt ist bislang auf ein Jahr angelegt. So lange steht auch die Finanzierung, die komplett von der Katholischen Citykirche Wuppertal übernommen wird.

 

Zurück zur Übersicht

<< März 2024 >>
MoDiMiDoFrSaSo
26272829123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
logisch! Zeitung der Katholischen Citykirche Wuppertal