Katharina Nowak |
„Abba, Vater“ dürfen wir rufen
Fünfundzwanzig Namen von Ahmed bis Zbignew, einer darunter, der sich ein wenig nach einer deutschen Herkunftsfamilie ohne Migrationszusammenhang anhörte – nämlich Kevin -, das war die Liste der Schülerinnen und Schüler einer Klasse eines deutschen Gymnasiums, die mir eine Bekannte, die dort unterrichtet, vorlas. Eine nicht einfache Aufgabe für eine gelungene Integration, wenn die deutsche Gesellschaft sich gerade in einem 4 Prozent-Anteil repräsentiert. Trotzdem, so schilderte mir meine Bekannte die Situation in der Klasse, trotzdem sei es doch vor allem so wie in allen Klassen: es gibt welche, die begeistert mitmachen, welche die mit Mühe gelegentlich zu motivieren sind, und einige andere.
In der ersten Lesung des heutigen Pfingstfestes ist von einer ähnlichen Situation damals in Galiläa die Rede: da fährt der Geist des Herrn in die Apostel und sie reden in allen Zungen ihrer Zuhörer
„Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Jüdäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die hiesigen Römer, Juden und Proselyten, Kreter und Araber“ (Apg 1,9ff.):
alle hören sie in ihren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
Ich will damit keinesfalls die Mühen und Anstrengungen, die für eine gelungene Integration erforderlich sind, kleinreden und behaupten, eine Gesellschaft wie die unsere habe aus moralischen Gründen jedermann aufzunehmen, egal woher und aus welchem Grund und ohne Rücksicht auf ihre Belastbarkeit. Aber ich möchte uns doch einladen, diese Herausforderungen, die ja seit den Tagen der Hochzeit der Flüchtlingskrise weniger spektakulär, aber nicht weniger groß geworden sind, auch als Einladung sehen, diese Menschen, die bei uns Aufnahme gefunden haben, als Bereicherung anzusehen. Durch unser Bekenntnis zu Gottes großen Taten, denen sicher auch viele in den anderen monotheistischen Religionen zustimmen können, werden die Unterschiede nicht kleiner und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung nicht geringer. Aber wenn ich den anderen ansehe mit dem Bewusstsein, dass auch diese mit vielleicht ihrem Kopftuch oder dieser mit seinen eigenartigen Verhaltensweisen ebenso von Gott als sein Kind angesehen wird wie ich: müsste sich dann nicht etwas in mir auch auf diese Bereicherung freuen können? Denn die gemeinsame Kindschaft der Menschheit zu unserem Gott macht mich doch wie diese nicht zu einem Sklaven, sondern zu einem Beschenkten:
„wir haben den Geist empfangen, der uns zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen, Abba, Vater!“ (Röm 8,15)
Sicher bleiben die Aufgaben dieselben und die Unterschiede werden durch eine andere Perspektive nicht kleiner. Sicher ist nach wie vor meine Überzeugung, dass im Gott des Neuen und Alten Testaments aus jüdisch-christlicher Tradition der Gott der Freiheit mehr gegenwärtig ist, weil in ihr die Auflehnung immer schon dazugehört (Jack Miles), aber wenn ich auch aus guten Gründen an meinem Glauben festhalte, so kann ich den Andersgläubigen doch auch als Gotteskind ansehen, mit dem ich zanken darf und muss, der aber trotzdem von Gott geliebt ist. Ebenso wie ich, aber nicht weniger.
Am Ende der Osterzeit wünsche ich Ihnen von Herzen eine gute Woche, die Sie immer mal wieder erleben lässt, dass der Heilige Geist tatsächlich die Erinnerung an das wachhält, was Jesus uns gesagt hat. Denn das sind die Worte des ewigen Lebens.
Ihre Katharina Nowak
Dr. Werner Kleine |
Atemspender
Es ist Pfingsten, nach Ostern und Weihnachten das dritte große christliche Fest im Jahreskreis. Das Fest, das am 50. Tag nach Ostern begangen wird, ist in manchen Gegenden mit tiefem Brauchtum verbunden. In den Alpen kennt man etwa den Pfingstochsen – ein besonders prächtiges und herausgeputzt geschmücktes Rindviech, das der Herde vorangeht, wenn die Kühe auf die Weiden und Almen getrieben werden. In unseren Breiten hingegen ist Pfingsten mit eher wenig Folklore verbunden. Vielleicht ist das der Grund, warum Pfingsten nicht nur im hiesigen christlichen Festtagsranking eine eher untergeordnete Rolle zu spielen scheint; auch können viele Passanten auf spontane Anfrage selten sagen, was da an Pfingsten gefeiert wird – entsprechende Videos verursachen vor allem bei gestandenen Christinnen und Christen im Wissen um die eigene Auserwähltheit nicht selten einen Heidenspaß. Was glauben Sie denn?
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Eine satirisch-ernste Reflexion über Sein und Schein der Meinungsmacher
Ein jugendlicher YouTuber mischt eine gestandene Volkspartei auf. Die digitale Kommunikation bleibt offenkundig auch heute noch Neuland. Bei den vielen Fragen, die nach dem Video Rezos gestellt werden, bleibt eines unzweifelhaft: In seiner Botschaft ist zuviel Wahres auch über den Klimawandel, als dass sie ignoriert werden könnte. Das aber gilt umso mehr, wenn Bote und Botschaft identisch sind, wie Christen es Jesus Christus glauben. Wer ist dieser, der solches sagt? - in jeder Hinsicht eine bleibend aktuelle Frage.
Zum Beitrag "Blauschopf und Lichtgestalt" von Dr. Werner Kleine
Zur Soundcloud-Playlist mit allen Dei-Verbum-Beiträgen
Mystagogische Kirchenführung in Wuppertal (Foto: Christoph Schönbach) |
Die nächste Kirchenführung der besonderen Art (mystagogische Kirchenführung) findet am Donnerstag, dem 13. Juni 2019 um 19 Uhr in St. Laurentius (am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld) statt.
Im Unterschied zu herkömmlichen Kirchenführungen, die eher kunst- oder architekturgeschichtlich orientiert sind, möchte die mystagogische Kirchenführung den Kirchenraum als Kultraum erschließen. Kirchen sind nicht bloß Versammlungsstätten, sie sind auch Stein gewordene Glaubenszeugnisse ihrer Zeit. Das Entdecken dieser spirituellen und mystischen Dimension des Raumes und seiner „kultischen Funktion“ steht im Mittelpunkt der mystagogischen Kirchenführung. Dabei werden vor allem zentrale Orte der katholischen Liturgie (Eingang, Taufbecken, Ambo, Altar, Tabernakel) aufgesucht und und in ihrer rituellen Bedeutung erschlossen. Die mystagogische Kirchenführung wird dabei selbst gewissermaßen zu einer Liturgie. Zur mystagogischen Kirchenführung gehören daher auch kleine, von den Teilnehmern selbst vollzogene Riten wie etwa eine Weihrauchspende oder das Schmecken von Manna.
Weitere Informationen unter www.mystagogische-kirchenfuehrung.de.
Für diese Kirchenführung ist eine Anmeldung bis zum 22. April 2019 per E-Mail an katharina.nowak@katholische-citykirche-wuppertal.de oder telefonische unter 0202-42969674 nötig.
Kath. Citykirche auf der Alten Freiheit (Foto: W. Kleine) |
Am Mittwoch, dem 19. Juni 2019 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal voraussichtlich in der Zeit von 12-14 Uhr auf der Alten Freiheit in Wuppertal-Elberfeld stehen.
Verkündigung mit Leidenschaft! - Dr. Werner Kleine bei der Platzrede im Oktober 2017. Diskussion ausdrücklich erwünscht! (Foto: Christoph Schönbach) |
Von Beginn an ereignete sich die Verkündigung der frohen Botschaft in der Öffentlichkeit. Die situative Rahmenbedingung Bergpredigt oder die Feldrede Jesu, die im Matthäus- bzw. Lukasevangelium einen wesentlichen Teil der Verkündigung Jesu überliefern belegen dies ebenso wie die Pfingstrede des Petrus oder die Rede des Paulus auf dem Athener Areopag in der Apostelgeschichte. Dabei lässt schon die biblische Tradition eine enge Verbindung der Verkündigung der frohen Botschaft mit dem aktuellen Alltag der Zuhörerinnen und Zuhörer erkennen.
Die Katholische Citykirche Wuppertal nimmt diese biblische Tradition mit einem neuen Projekt, den „Platzreden“ wieder auf. Pastoralreferent Dr. Werner Kleine wird am Mittwoch, dem 26. April 2019 um 12 Uhr die nächste Platzrede in diesem Jahr auf dem Berliner Platz in Wuppertal-Oberbarmen halten. Dabei wird er ebenso auf theologische wie auf tagesaktuelle und lokalrelevante Inhalte eingehen. Der konstruktive Zwischenruf seitens des Publikums ist ausdrücklich erwünscht.
Die Platzreden verstehen sich als ernsthafte Unterhaltung an einem besonderen öffentlichen Ort. Gerade der Berliner Platz, der jüngst als „gefährlicher Ort“ eingestuft wurde, wurde zum Auftakt gewählt. Wo sonst in der Stadt könnte die biblische Zusage des „Fürchtet euch nicht“ deutlicher zur Sprache kommen.
Die Platzreden werden in Kooperation mit dem „Berliner Plätzchen“, einer Einrichtung der kath. Pfarrgemeinde St. Johann Baptist gegenüber des Berliner Platzes, veranstaltet.
Fr, 29. März 2024 - Sa, 29. Juni 2024
März |
13. Woche |
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Fr, 29. März 2024 |
15:00 |
Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Fr, 29. März 2024 |
15:30 |
Liturgie zum Leiden und Sterben Christi, mit Antoniuschor |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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Fr, 29. März 2024 |
16:00 |
Karfreitagsprozession der katholischen italienischen Gemeinde |
Deweerth'scher Garten
42103
Wuppertal-Elberfeld
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Fr, 29. März 2024 |
20:30 |
Trauermette mit mittelalterlicher Liturgie |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Sa, 30. März 2024 |
21:00 |
Feier der Osternacht (Jugendchor der Antoniusmusik) |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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So, 31. März 2024 |
06:00 |
Auferstehungsmesse, anschl. Osterfrühstück |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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So, 31. März 2024 |
10:00 |
Hochamt zum Ostersonntag (Erwachsenenchor der Antoniusmusik) |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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So, 31. März 2024 |
11:30 |
Festmesse mit Choralgesang |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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So, 31. März 2024 |
12:00 |
Familienmesse |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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So, 31. März 2024 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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So, 31. März 2024 |
19:00 |
Hl. Messe |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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April |
14. Woche |
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Mo, 01. April 2024 |
10:30 |
Hochamt zum Ostermontag (Kinderchor der Antoniusmusik) |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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Mo, 01. April 2024 |
11:30 |
Hl. Messe |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Mo, 01. April 2024 |
12:00 |
Ostergottesdienst am Steingarten |
Steingarten an der Nordbahntrasse
Am Bahnhof Loh
Wuppertal
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Mo, 01. April 2024 |
12:00 |
Festmesse zum Pfingstmontag - Literatur für Saxophon und Orgel, Thomas Voigt, Saxophon; Stefan Starnberger, Orgel |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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Mo, 01. April 2024 |
18:00 |
Festmesse mit dem Laurentiuschor |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Mo, 01. April 2024 |
19:00 |
Hl. Messe |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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Mi, 03. April 2024 |
13:00 |
ansprechBAR |
Cafe Engel
Friedrich-Ebert-Straße 14
42103
Wuppertal
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Do, 04. April 2024 |
14:30 |
Sprechstunde für wiederverheiratet Geschiedene |
Kath. Stadthaus, 1. Etage
Laurentiusstraße 7
42103
Wuppertal
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So, 07. April 2024 |
12:00 |
Messe zur Feier der Erstkommunion (Kinderchor der Antoniusmusik) |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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So, 07. April 2024 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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15. Woche |
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Mo, 08. April 2024 - Do, 16. Mai 2024 |
ganztägig |
Kunstausstellung Anke Büttner - Triptychon Maria Magdalena |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Mo, 08. April 2024 |
13:00 - 14:00 |
Vernissage zur Kunstausstellung Anke Büttner - Triptychon Maria Magdalena |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Di, 09. April 2024 |
19:00 |
Dei Verbum direkt: Judas Ischarioth - Held, Verräter, Heilswerkzeug - ein Blick auf eine vielschichtige Persönlichkeit der Oste |
online als Webinar unter www.kck42.de/deiverbum
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Mi, 10. April 2024 |
12:00 - 14:00 |
Katholische Citykirche vor Ort |
Herzogstraße/Ecke Kasinostraße
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Atme in mir, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges denke. Treibe mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges tue. Locke mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges hüte. Hüte mich, du Heiliger Geist, dass ich deine Gabe nie mehr verliere. (Augustinus)
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