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Katholische Citykirche Wuppertal

Hinweis: Der nächste Newsletter erscheint am 16. August 2020.

Das Wort zur Woche (14. Juni 2020 - 11. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Heidenspaß

Liebe Leserinnen und Leser,

Frömmigkeit feit vor Fehlern nicht. Schon gar nicht, wenn sich Frömmigkeit zur Überheblichkeit eines Bewusstseins außergewöhnlicher Erwähltheit entwickelt, die lässig auf all die herabschaut, die man für weniger fromm hält, als man es selbst ist. Gerne spricht der Fromme dann von den „Heiden“ und urteilt über alles, was nicht in sein Weltbild passt als „heidnisch“, vor allem dann, wenn er es mit Menschen zu tun hat, die vermeintlich ungläubig sind.

Freilich zeugt eine solche Denkweise von einer fundamentalen Wissenslücke, bezeichnet das Wort „Heide“ in den deutschen Übersetzungen des Neuen Testamentes meist jene Menschen, die im griechischen Urtext als ἔθναι (éthnai) bezeichnet werden. Der Begriff leitet sich von ἔθνος  (éthnos) ab, der einfach „Volk“ bedeutet. Das ἔθνος τοῦ θεοῦ  (éthnos toû theoû) ist das Volk Gottes. So bezeichnet sich das Volk Israel selbst. Davon werden die ἔθναι  (éthnai) abgegrenzt – die Völker. Im Griechischen entsteht auf diese Weise ein signifikanter Unterschied, der semantisch aber doch Verwandtschaften zeigt. Theologisch hingegen liegen Welten zwischen Israel und den Völkern, wie er im Hebräischen zum Ausdruck kommt. Es ist Israel, mit dem Gott einen Bund geschlossen hat, wie es in der ersten Lesung vom 11. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres A heißt:

„Das sollst du dem Haus Jakob sagen und den Israeliten verkünden: Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und zu mir gebracht habe. Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde, ihr aber sollt mir als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören.“ (Exodus 19,3b-6a)

Gott handelt in Wort und Tat an diesem Volk Israel. Dieses Volk erwählt er als ein „Königreich von Priester und als ein heiliges Volk“. Freilich ist das an Bedingungen geknüpft. Israel soll auf die Stimme Gottes hören und seinen Bund halten, damit es „unter allen Völkern sein besonderes Eigentum“ ist. Hier kommt also schon ein Wechselspiel zwischen dem einen Volk und den vielen anderen Völkern zum Vorschein. Israel soll diesen besonderen Bund eben auch vor den anderen Völkern sichtbar machen. Dann ist es ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk. Die Erwählung Israels ist also kein Selbstzweck, sondern ein Auftrag, den Namen Gottes und seinen Bund sicht- und hörbar zu machen. Dass Israel in seiner Geschichte immer wieder mit diesem Auftrag ringt, wie Jakob am Jabbok mit Gott – davon ist das, was Christen allgemein als das „Alte Testament“ nennen, voll. Israel scheitert, bekehrt sich, wird wieder aufgerichtet – eine Geschichte mit vielen Wiederholungen. Nur eine Konstante bleibt: Gott lässt nicht von Israel. Er hält treu an seinem Bund fest – und der besondere Auftrag Israels bleibt. Die Herausforderung des Bundes wird nicht aufgehoben. Nie!

Es kann deshalb nicht verwundern, dass Israel sich dieser besonderen Erwählung bewusst ist, die vor allem Auftrag ist, ein ausgezeichneter wie ein auszeichnender! Das eine Volk unter den vielen Völkern – das schlägt sich auch sprachlich nieder. Deshalb steht Israel als Volk inmitten der vielen Völker, der גוים (gójim). Als גוימ aber werden die Heiden bezeichnet. Ein Heide ist also ein Nichtjude, einגוי  (gój).

An dieser Stelle wird schon deutlich, dass die Rede von „Heiden“ als Ungläubigen schwierig ist. Streng genommen sind im biblischen Sinn nahezu alle Christen, so sie denn nicht Juden sind oder jüdisch waren, Heiden. Die Kirchen der Gegenwart sind eben keine judenchristlichen, sondern heidenchristliche Kirche. Das Bemerkenswerte an den Texten des 11. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres A ist, das sie die ganze theologische Brisanz zusammengenommen auf den Punkt bringen. So spricht Jesus im Evangelium bei der Aussendung der Zwölf:

„Geht nicht den Weg zu den Heiden und betretet keine Stadt der Samaríter, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel! Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe! Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“ (Matthäus 9,5b-8)

Das muss man als Heidenchrist erst einmal sacken lassen. Der irdische Jesus beauftragt die Zwölf, auf keinen Fall zu den Samarítern oder den Heiden zu gehen, sondern ausschließlich zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Der irdische Jesus hat nicht nur keine Kirche gegründet; er weiß sich auch exklusiv zu Israel gesandt. Und diese Haltung findet sich in der Frühphase seines öffentlichen Wirkens häufig – man denke nur an die merkwürdige Begegnung mit syrophönizischen Frau, die um Heilung ihrer kranken Tochter bittet und die sich brüsk zurückweisen lassen muss:

„Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben. Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen.“ (Markus 7,26f)

Die Frau muss und kann Jesus Gott sei Dank argumentativ überwinden. Vielleicht ist diese Begegnung für Jesus sogar ein Aha-Erlebnis gewesen. Sein grundlegendes Bewusstsein der Sendung zur Restitution der Erwählung Israels aber bleibt in seinen irdischen Zeiten erhalten. Da stellt sich in der Tat die Frage, warum die Kirche heute ist wie sie ist, nämlich eine Kirche (in der Regel) aus גוימ, ἔθνη, den Völkern, also Heiden.

Der entscheidende theologische Grund scheint in der zweiten Lesung vom 11. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres A auf. Unmittelbar zu Anfang führt Paulus dort aus:

„Christus ist, als wir noch schwach waren, für die zu dieser Zeit noch Gottlosen gestorben.“ (Römer 5,6)

Der Fokus liegt auf der Charakterisierung der Adressaten als jenen, die zur Zeit des Kreuzestodes Jesu noch (!) gottlos waren. Und Paulus denkt weiter:

„Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht gemacht sind, werden wir durch ihn erst recht vor dem Zorn gerettet werden.“ (Römer 5,7-9)

Der Kreuzestod Jesu wäre in sich völlig sinnlos gewesen. Für wen soll man sein Leben schon hingeben. Für einen Gerechten „lohnt“ sich das nicht. Warum?

In der theologischen Sprache des Paulus geht es bei dem Begriff „Gerechtigkeit“ vorwiegend um die Gerechtigkeit vor Gott. Der Gerechte kann vor Gott bestehen. Das Gegenteil zum Gerechten sind die Sünder – jene Menschen, die nicht vor Gott bestehen können. Gerechte – und hier muss man an die erste Lesung vom 11. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres A erinnern – sind jene, die „auf die Stimme Gottes hören und seinen Bund halten“ (vgl. Exodus 19,5). Sünder sind jene, die entweder den Bund nicht halten. Das können nur Israeliten sein, die gegen die Thora handeln. Bemerkenswerterweise gehört dazu eben jener Jesus von Nazareth, der ausweislich als Ungerechter, ja als gottverfluchter Sünder starb, heißt es doch in der Thora:

„Ein Gehenkter ist ein von Gott Verfluchter.“ (Deuteronomium 21,23)

Sünder, also von Gott Getrennte, sind aber auch all diejenigen, die nicht zum Bund Gottes gehören – also auch גוימ, ἔθνη, die aus den nichtjüdischen Völkern, Heiden halt.

Hier kommt der entscheidende Gedankenfortschritt: Weil Christus am Kreuz wie einem gottverlassenen Sünder gestorben ist und doch von Gott in der Auferstehung gerettet wurde, muss etwas fundamental Neues geschehen sein. Offenkundig wurde der Bund Gottes in Kreuzestod und Auferstehung erweitert. Zu Israel kommen jetzt die Völker hinzu, zu den Juden auch die Heiden – sofern sie sich die Heiden auf dieses erweiterte Bundesangebot Gottes, das in Kreuzestod und Auferstehung begründet ist, glaubend einlassen können. Deshalb schreibt Paulus an die Gemeinde von Rom:

„Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Gottes Feinde waren, werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind, gerettet werden durch sein Leben. Mehr noch, ebenso rühmen wir uns Gottes durch Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir jetzt schon die Versöhnung empfangen haben.“ (Römer 5,10f)

Der Neue Bund ist also eigentlich ein erweiterter Bund. Israel hat in seiner Geschichte so oft erfahren, dass Gott seinen Bund trotz aller Verfehlungen aufrechterhält. Israel hat so oft erfahren, dass Gott alles daran setzt, Israel zu retten. Ja, selbst Jesus hatte dieses Bewusstsein, zuerst die verlorenen Schafe Israels zu sammeln. Wer hat da das Recht, Juden das Heil abzusprechen, wie es leider immer wieder in der Geschichte von Christen getan wurde? Die Rede vom „nie gekündigten Bund“ ist deshalb missverständlich. Es gibt nur den einen Bund, in den durch Kreuzestod und Auferstehung Jesu – und das ist die entscheidende theologische Erkenntnis, der auch Paulus folgt – nun auch die Heiden hineingenommen werden: Gerade weil der laut Thora eigentlich gottverflucht am Kreuz gestorbene Jesus von Nazareth in der Auferstehung von Gott gerettet wird, muss darin eine besondere Botschaft Gottes liegen. Wird damit die Thora hinfällig? Gerade nicht. Aber sie ist eben nicht mehr allein seligmachend. Das ist ein echter Grund für alle Heiden, also auch (wahrscheinlich) für Sie, liebe Leserin und lieber Leser, und auf jeden Fall für mich, in das große Rühmen und die Freude über die Versöhnung, „die wir jetzt schon empfangen haben“ (vgl. Römer 5,11) einzustimmen: Das eine Volk Israel und die vielen Völker rühmen nun gemeinsam den einzigen Gott! Welch ein Spaß – gerade auch für die Heiden!

Ich wünsche Ihnen gesegnete Woche!
Bleiben Sie gesund und helfen Sie anderen, gesund zu bleiben,
Ihr Dr. Werner Kleine, PR
Katholische Citykirche Wuppertal

Alle "Wochenworte" finden Sie in unserem Weblog "Kath 2:30":
"Wort zur Woche" auf Kath 2:30

Was ist eigentlich Eucharistie?


Eine neutestamentliche Suche nach Mitte, Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens

Die Eucharistie ist Quelle, Mitte und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens. So lehrt es das 2. Vatikanische Konzil. Aber ist damit nur die Heilige Messe gemeint? Was ist "Eucharistie" überhaupt? Und: Wie kann man in Pandemiezeiten Eucharistie feiern? Fragen, die Anlass genug für eine neutestamentliche Spurensuche sind. Wie so oft, eröffnet die Exegese auch hier eigene Perspektiven. Es lohnt sich immer wieder, zurück zu den Quellen zu gehen.https://www.dei-verbum.de/die-lehren-des-herrn-tur-tur/

Zum Beitrag "Was ist eigentlich Eucharistie " von Dr. Werner Kleine

Der Beitrag zum Anhören bei Soundcloud

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Was glauben Sie denn? - Die neue Kolummne in der WZ

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine

Mauern, Masken und Personen

Jemand hatte die Absicht, eine Mauer zu bauen. Aber Mauern sind nicht gleich Mauern. Manche Mauern sind gleicher.  2016 etwa wollte die Stadtverwaltung die schön bepflanzte Steinmauer von Martin Michels an der Nordbahntrasse am Loher Bahnhof niederlegen. Sie hätte zu viel Potential einer Gefahr des „Anpralls von Verkehrsteilnehmern“. Letztlich durfte die Mauer bleiben – welch ein Segen für die Vielen, die sich an dem schönen Garten, den sie schützt, erfreuen. Was glauben Sie denn?

Während das Auge der Verwaltung bei einer kniehohen Mauer streng blickte, übersah man großzügig bei der haushohen Mauer am Döppersberg einiges. Falscher Stein, falscher Zeitpunkt, falsche Bauweise. Kann ja mal passieren bei so einem Millionenprojekt ... Und natürlich will es niemand gewesen sein. Das war schon bei Adam und Eva so:

„Hast du von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, davon nicht zu essen?“ (Genesis 3,11) – Nee, die Frau hat gesagt ... nee, die Schlange hat gesagt ...

Es sind immer die anderen. Aufrichtigkeit wäre ja auch etwas für Menschen mit Rückgrat.

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Die ersten Gefährten – Tierethik aus biblischer Perspektive • Dei Verbum direkt (Diskussion zu Bibel)


Dr. Till Magnus Steiner und Dr. Werner Kleine im Streitgespräch (Foto: Christoph Schönbach)

Seit März 2015 betreibt die Katholische Citykirche Wuppertal den biblischen Weblog "Dei Verbum" (www.dei-verbum.de). In wöchentlichen Beiträgen zeigen der in Jerusalem lebende Alttestamentler Dr. Till Magnus Steiner und der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine, dass die Bibel auch für heutige Fragen in Kirche und Gesellschaft relevant ist.

Begleitend zum Weblog gibt es regelmäßig Live-Diskussionen (Dei Verbum direkt). Das nächste offene Gespräch findet am Dienstag, dem 16. Juni 2020 um 19.00 Uhr statt. Aufgrund der derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie wird das Gespräch zwischen Dr. Till Magnus Steiner und Dr. Werner Kleine ausschließlich im Internet  zu sehen sein - als Livestream via Facebook (am 16.6.2020 ab 19.00 Uhr unter www.kck42.de/live und später als Aufzeichnung auch auf YouTube).

Geschredderte Küken, Massentierhaltung und ein Kaninchen mit Lippenstift – ist es gut, dass vor diesem Hintergrund der Mensch gemäß der Bibel als Herr- scher über die Tierwelt eingesetzt ist (Genesis 1,28)? Oder hat der Mensch den Schöpfungsauftrag missverstanden? Aufschlussreich sind Einblicke in die Tierethik der Bibel – denn auch die Tiere haben Ruhe vor den Menschen verdient und auch ihnen gelten göttliche Verheißungen.
 
Dr. Till Magnus Steiner, der aus Jerusalem via Internet zugeschaltet wird, und Dr. Werner Kleine werden die lukanische Emmauserzählung diskutierend erschließen.

Voraussichtlich wird die Diskussion per Facebook-Livestream (erreichbar unter www.kck42.de/live) in Echtzeit ins Internet übertragen.

Mit neuen Augen sehen und neuen Ohren hören - Die Bibel gegen den Strich gelesen • Glaubensinformation als Webinar


„Die Bibel gegen den Strich gelesen – ungewöhnliche Exegesen“ – zu diesem Thema spricht der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine am Mittwoch, dem 17.6.2020 um 19.00 Uhr im Rahmen eines Webinars der Reihe „Glaubensinformation“.

Gerade viel gehörte Bibeltexte erscheinen oft so vertraut, dass der Sinn des Textes schon fest zu stehen scheint. Bei näherem Hinsehen und Hinhören eröffnen sich aber überraschende Perspektiven, die nicht nur manches in einem neuen Licht erscheinen lassen, sondern das bisher Geglaubte auch in Frage stellen. Das gilt beispielsweise für die Frage nach dem Apostelfürsten. Landläufig wird Petrus als solcher bezeichnet – und doch war er es nicht von Anfang an. Der Abend, zu dem die Katholische Citykirche Wuppertal einlädt, nimmt diese und andere Frage unter die Lupe. Es zeigt sich, dass es sich lohnt, die Bibel selbst in die Hand zu nehmen und nachzusehen.

Die Glaubensinformation, die sonst immer als Präsenzveranstaltung im Katholischen Stadthaus in Wuppertal stattfindet, wird aufgrund der durch die Corona-Pandemie bedingten Beschränkungen als Webinar durchgeführt.

Interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich am Mittwoch, dem 3. Juni 2020 ab etwa 18.50 Uhr unter folgendem Link zum Webinar zuschalten: www.kck42.de/webinar.

Eine Teilnahme ist sowohl via PC also auch Smartphone oder Tablet möglich. Eine gesonderte Software wird nicht benötigt. Für die Teilnahme ist die u.U. die Angabe eines Namens und einer E-Mail-Adresse erforderlich. Auf Wunsch können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Webinar nur als Zuschauende teilnehmen, werden also nicht eingeblendet.

Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"

Die Reihe Glaubensinformation gibt es jetzt auch als Podcast bei iTunes, Spotify oder direkt als Feed für den Podcastplayer.

Video-Mitschnitte vergangener Glaubensinformationen gibt es als Playlist bei YouTube.

Vespern in St. Laurentius werden wieder gefeiert


Nach dem die durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen Beschränkungen nach und nach gelockert werden, werden auch die Vespern der Katholischen Citykirche Wuppertal in St. Laurentius wieder aufgenommen. Ab Donnerstag, dem 18. Juni 2020 findet die Vesper wieder wie gewohnt um 18.30 Uhr in der Laurentiusbasilika (am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld) statt. Allerdings sind weiterhind die notwendigen Abstände zu beachten. Die Mitfeiernden werden deshalb gebeten, sich der entsprechend positionierten Bestuhlungen zu bedienen. Außerdem werden zu möglichen Nachverfolgung die Kontaktdaten (Name und Telefon oder E-Mail-Adresse) erhoben. Bei der Vesper ist außerdem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes notwendig.

Man kann an den Vespergebeten auf unterschiedliche Weise teilnehmen: einfach hörend oder mitsingend. Die Vespern werden in der traditionellen Weise des katholischen Stundengebetes gesungen. Schon nach kurzer Zeit kann man die traditionellen Psalmengesänge mitsingen.

Aus dem Gesicht gefallen


Das dritte Bild des Zyklus "Aus dem Gesicht gefallen" wird am 26.6.2020 der Öffentlichkeit übergeben (Foto: Christoph Schönbach)

Eine Ausstellung im öffentlichen Raum mit Bildern von Anke Büttner

VOR 200 JAHREN standen Barmen und Elberfeld im Brennpunkt der Suche nach Lösungen sozialer Missstände. Bedeutende Personen aus dem Tal der Wupper stehen bis heute für das Ringen um Solidarität: Johann Gregor Breuer, Adolph Kolping und nicht zuletzt Friedrich Engels. Aus unterschiedlichen weltanschaulichen Perspektiven ringen sie um Gerechtigkeit und Solidarität. Das nimmt die Ausstellung „Aus dem Gesicht gefallen“ mit Bildern von Anke Büttner auf, die in neuen Kontexten neue Assoziationen wecken und zugleich zeigen, dass sich auch eine globalisierte Gesellschaft heute dieser Herausforderung neu stellen muss: Solidarität ist keine Empfehlung; sie ist die Grundlage für eine Gesellschaft, in der Frieden und Gerechtigkeit möglich sind.

Im Rahmen des Engels-Jahres zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels wird die Katholische Citykirche Wuppertal vier großformatige Planen im öffentlichen Raum zeigen. Für die Erstellung der Planen konnte die Wuppertaler Künstlerin Anke Büttner gewonnen werden. Die Planen zeigen auf den ersten Blick die Person Friedrich Engels in malerisch interpretierten Szenen, die gleichzeitig als Vexierspiel fungieren und ebenso Johann Gregor Breuer darstellen. Der Kontext, in dem die Bilder hängen – vor allem der Kontext kirchlicher Gebäude – fordert den Betrachter heraus, auch die andere Perspektive, nämlich die der katholischen Sozialreformer in den Blick zu nehmen. Zu diesem Zweck wird Begleitmaterial bereitgestellt, in dem die katholische Soziallehre als Alternative zur Botschaft Friedrich Engels vorgestellt wird. Außerdem wird es Lesungen und andere Performances an den Bildern geben, die immer wieder den Fokus auf die in der Tradition der römisch-katholischen Kirche stehenden Protagonisten lenken. Bei allem Respekt Friedrich Engels als „Sohn Wuppertals“ gegenüber, wird auf diese Weise eben auch die Aufmerksamkeit wach, gehalten dass von Wuppertal aus mit dem auf Adolph Kolping und Johann Gregor Breuer zurückgehenden Kolpingwerk eine bis heute wirksame Alternative sozialen Handelns höchst bedeutsam war und ist.

Am Freitag, dem 26.6.2020 werden nun endlich, nachdem das vierte Bild mittlerweile an der ev. Citykirche Elberfeld aufgehängt werden konnte, das zweite und das dritte Bild von Anke Büttner der Öffentlichkeit gezeigt. Beide Bilder zeigen unterschiedliche Facetten Friedrich Engels'. Den Bon vivant ebenso wie den grüblerischen Zweifler. Die soziale Frage hat Anfang des 19. Jahrhundert viele bewegt - in Gesellschaft wie in der Kirche. Welcher Weg ist der richtige? Die eher theoretischen Zugänge, wie Marx und Engels sie mit ihren revolutionlären Ideen verfolgt haben, oder den der Suche nach bisweilig kleinteiligen, aber praktischen Lösungen, wie Johann Gregor Breuer und Adolph Kolping es in Elberfeld getan haben. Beide Strömungen ein eine Idee: Die der Solidarität!

Die Hängung erfolgt um 13.30 Uhr an der Südseite des Turms der ev. Citykirche Elberfeld (zur Calvinstr. hin). Die Vernissage findet dann um 17 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Allerdings ist aufgrund der Corona-Pandemie auf die entsprechenden Vorschriften – insbesondere das Halten von Abstand – zu achten.

Die Hängung der dritten und vierten Plane steht nur bevor. Sie wird wahrscheinlich an folgendem Datum erfolgen:

Freitag, 26. Juni 2020, 17 Uhr
Enthüllung des dritten und vierten Bildes
Rückseite des Elberfelder Rathauses, Willy-Brandt-Platz, 42103 Wuppertal

Die geplanten Performances können aufgrund der aktuell geltenden Beschränkungen leider nicht stattfinden. Es ist uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass wir die angefragten Künstlerinnen und Künstler gerade in diesen Zeiten trotzdem unterstützen - ganz im Sinne von Johann Gregor Breuer, Adolph Kolping und sicher auch Friedrich Engels. In diesem Zusammenhang möchten wir deshalb auf den Wuppertaler Solidarfonds für Kulturschaffende "Eintopf Wuppertal" aufmerksam machen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter www.eintopfwuppertal.de.

 Veranstaltungsflyer (pdf)

 Katalog zum Zyklus "Aus dem Gesicht gefallen" (pdf)

Wer sich von der Stimme Gottes hat anziehen lassen und sich in die Nachfolge Jesu begeben hat, entdeckt sehr bald in seinem Inneren den ununterdrückbaren Wunsch, die Frohe Botschaft durch Evangelisierung und den Dienst der Nächstenliebe zu den Brüdern und Schwestern zu bringen. Alle Christen sind als Missionare des Evangeliums eingesetzt! Denn der Jünger empfängt das Geschenk der Liebe Gottes nicht zum privaten Trost. Er ist nicht gerufen, sich selbst zu bringen oder die Interessen einer Firma zu vertreten. Er wird ganz einfach von der Freude, sich von Gott geliebt zu wissen, berührt und verwandelt, und er kann diese Erfahrung nicht nur für sich behalten: „Die Freude aus dem Evangelium, die das Leben der Gemeinschaft der Jünger erfüllt, ist eine missionarische Freude“ (Evangelii gaudium 21).
(Papst Fanziskus)

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