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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (11. Juni 2017 - Hochfest Pfingsten, Lesejahr A)

Dr. Werner Kleine
Katharina Nowak

10 Thesen zur menschlichen Leitkultur – Teil 5

Liebe Leserinnen und Leser,

die letzten beiden Gebote behandeln einen Themenkomplex, der bereits in anderen Geboten angeklungen ist: du sollst nicht stehlen und du sollst nicht ehebrechen, wodurch die Wichtigkeit dieser Gebote für das gesellschaftliche Zusammenleben noch einmal betont wird.

Warum es zu dieser Dopplung und – darauf wird im weiteren Verlauf noch näher eingegangen - einer Verschärfung der Gebote sechs und sieben kommt, lässt sich ohne näher exegetisch darauf eingehen zu wollen, vermutlich mit einem einfachen Satz erklären: „The pentateuch ist a mosaic, not mosaic“, also: der Pentateuch, die fünf Bücher Mose (Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri und Deuteronomium), die auch den Dekalog beinhalten, sind ein Mosaik mit mehreren Verfassern  - und nicht mosaisch, also nicht nur das Werk eines Verfassers. Daher kommt es bisweilen auch zu Doppelungen oder Erzählungen gleichen Inhaltes an verschiedenen Stellen mit zum Teil unterschiedlichen Schwerpunkten. 

Hier werden die bereits benannten Verbote aber noch weitergeführt und beschäftigen sich bereits mit dem Bereich des rein gedanklichen und nicht erst mit der Tat an sich: du sollst nicht mal darüber nachdenken, dem anderen etwas zu nehmen, was sein ist. 

Es geht also – zunächst im Hinblick auf das Gebot, nicht die Frau (und aus heutiger Perspektive darf sicher ergänzt werden „und nicht den Mann“) deines Nächsten/deiner Nächsten zu begehren – um mehr als die reine Tat, sondern mehr noch um eine grundsätzliche Einstellung zum Thema Liebe und Treue. Gerade bei diesem Thema sind die moralischen Vorstellungen der institutionellen Kirche und die Realität in unserem gesellschaftlichen Kontext oft sehr weit auseinander. Immer mehr Ehen gehen kaputt oder Menschen wagen den Schritt erst gar nicht mehr, sich „in guten und in schlechten Tagen“ auf einen einzigen anderen Menschen einzulassen. Vielleicht aus Angst vor der eigenen Courage und vor dem Versagen an der Maßgabe „bis dass der Tod euch scheidet“. Vielleicht aber auch aus Sorge vor Anfeindungen von außen. Vor Menschen, die der Ehe nicht den notwendigen Respekt entgegenbringen und sich in ein bestehendes Paargefüge „einmischen“. Es ist sicherlich nicht Aufgabe dieser kleinen Reihe, die heute ihren Abschluss findet, „Rezepte“ zu formulieren, wie dieser Problematik, die im Hinblick auf eine Scheidungsrate von 30-40% sicherlich besteht (wobei diese Statistik ja auch zeigt, dass die Mehrzahl der Ehen nach wie vor Bestand „für immer“ haben), zu begegnen ist. Aber vielleicht kann der Blick noch einmal neu geschärft werden, wie unser eigener, persönlicher Blick auf diesen Themenkomplex ist. Ob für uns selber immer so klar ist, wenn ich in einer Ehe lebe, „gucke ich mich auch erst gar nicht um“, bzw. aus der Außenperspektive: wer verheiratet ist, ist im wahrsten Sinne des Wortes „vergeben“ und damit für mich tabu. 

Wenn es im Gespräch um diese Verbote geht, nichts, was dem anderen gehört zu begehren, kommt die Sprache schnell auf das Thema Neid. „Eigentlich möchte ich ja nicht neidisch sein, aber wenn ich sehe, was XY hat, dann hätte ich das schon auch gerne“.

Ist das wirklich das, was hier gemeint ist? Vielleicht kann da etwas differenzierter hingeschaut werden: wenn ich wirklich neidisch bin, dann gönne ich es dem anderen auch nicht, diese oder jene Fähigkeit zu haben, dieses oder jenes Auto zu fahren oder sich einen besonderen Urlaub leisten zu können. Wenn ich hingegen nur etwas beim anderen sehe, was ich so oder so ähnlich auch gerne selber hätte, ist dies ja durchaus legitim. Wenn eine Leistung des Anderen mich anspornt, auch selber etwas zu schaffen, kann der Blick auf den Anderen ja sogar hilfreich sein.

Aber im Kern geht es hier um etwas Anderes, nämlich um den Blick auf sich selbst. Wer mit sich selbst zufrieden und im Reinen ist, der nimmt Anteil am Leben der Familie, der Freunde, Bekannten, Nachbarn und weiter entfernten Menschen in seiner Umgebung. Aber er beneidet sie nicht. Dann ist es möglich, sich ehrlich mit dem Anderen zu freuen, ohne gleichzeitig zu denken: „warum er und nicht ich?“ Dies ist also ein Plädoyer für mehr Selbstzufriedenheit. „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“, wenn du deinen Mitmenschen Wohlwollen und Begeisterung entgegenbringst, dann doch erst recht auch dir selbst. Und damit ist dann auch das Hab und Gut (im weitesten Sinne) des Anderen nicht mehr interessant, jedenfalls nicht mehr „beneidenswert“.

Das Evangelium dieses Sonntags stellt die Überlegungen der letzten Woche, die sich mit den zehn Geboten etwas ausführlicher befasst haben, unter ein zentrales Wort und gibt ihnen damit auch ihre Bedeutung:

„Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.“ (Joh 3,17)

Die Gebote sind für den Menschen da und nicht der Mensch für die Gebote. Gottes Ansinnen ist es immer, uns Menschen das Leben lebenswert gestalten zu lassen und zwar nicht nur jeder für sich, sondern eben auch jeder für den anderen. Nehmen wir die Gebote – in unsere heutige Lebenswirklichkeit übersetzt – immer wieder in den Blick und lassen sie damit uns und unser Leben „verbessern“. Sie sind keine Regeln, an deren Einhaltung wir gemessen werden, sondern die Einladung zu einem gelungenen Leben.

Ich wünsche uns allen eine frohe und zufriedene Woche,
Ihre Katharina Nowak

Alle "Wochenworte" finden Sie in unserem Weblog "Kath 2:30":
"Wort zur Woche" auf Kath 2:30

Kunst an der Basilika - Pfingsthauch (Annette Marks)


Die Wuppertaler Künstlerin Annette Marks hat im Auftrag der Katholischen Citykirche Wuppertal eine großformatige Plane erstellt, die zur Zeit an der Laurentiusbasilika in Wuppertal-Elberfeld gezeigt wird.

Das Bild wurde anlässlich des Pfingstfestes erstellt. Inspiriert durch das christliche Bekenntnis zum Heiligen Geist als "Lebendigmacher" erscheint der Heilige Geist als Lebenshauch. Der Geist ist der Atem Gottes - so wie er in anderen Sprachen auch direkt genannt wird. Es ist der Atem Gottes, durch den der noch Lehm seiende Adam erst ins Leben kommt, so wie es im Buch Genesis steht:

Da formte Gott, der Herr, den Menschen, Staub vom Erdboden, und bließ in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. Genesis 2,7

Dieser Vorgang wiederholt sich gewissermaßen, wenn der vom Kreuzestod auferstandene Jesus Christus seine Jünger das neue Leben einhaucht:

Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Johannes 20,21f

Beide Texte beschreiben, dass letztlich der göttliche Atem das Leben verleiht, so dass man mit Psalm 104 ausrufen kann:

Du sendest deinen Geist aus: Sie werden erschaffen und du erneuerst das Antlitz der Erde. Psalm 104,30

Umgekehrt heißt es aber auch:

Nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin. Psalm 104,29b

Das Leben entsteht durch den Geist Gottes, den Lebendigmacher. Es ist Gott, der im Leben atmet. Gott wohnt mit seinem Atem in den Lebenden. Die Lebendigen sind daher Wohnsitz Gottes, so dass Paulus schreiben kann:

Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wer den Tempel Gottes zerstört den wird Gott zerstören. Denn Gottes Tempel ist heilig und der seid ihr. 1 Korinther 3,16f

Von hierher erklärt sich auch die deutsche Wendung "Heiliger Geist", die altdeutsch für "Heiliger Gast" steht. Damit wir die lateinische Metapher des hospes animae, des Seelengastes aufgegriffen, mit der der schöpferische Hauch Gottes besungen wird.

Das Bild von Annette Marks lädt zum Meditieren dieser schöpferischen, lebendigmachenden und kommunikativen Macht des Heiligen Geistes ein. Er ist vielgestaltig und kreativ. Er verleiht dem Menschen von Beginn an Leben. Er ist die mächtige Einhauchung Gottes, die nicht nur dem Adam, sondern allem von Beginn an bis heute und auch in Zukunft Leben gibt. Er weht überall, kommt von oben, verbindet die Menschen und verpflichtet sie; denn es gibt nur einen Geist, der in allen wohnt. Auf diese Weise besteht ein geradezu mystisches Band, dass die Menschen mit Gott verbindet (im Bild die Dimension von und nach oben), gerade dadurch aber auch die Gemeinschaft der Menschen unanbhängig von Religion, Rasse und Geschlecht untereinander begründet (im Bild die Kommunikation der Menschen untereinander). Wer diese Tiefendimension des Lebens begreift, erkennt den Sinn der Worte des Paulus, aber auch Jesu selbst, der in der Mitte Brot tragend als Brot des Lebens präsent ist und spricht:

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan. Matthäus 25,40b

Christen schließlich sind die, die sich nicht nur zu dieser Tiefendimension des Lebens bekennen, sondern auch um die innige Verbindung wissen, die durch diese Dimension besteht. Diese Verbindung begründet deshalb die eine, heilige, katholische (vom griechischen "katholon", das "universell" bedeutet) und apostolische Kirche.

Das Bild von Annette Marks zeigt nicht nur die kommunikative und schöpferische Dimension des Heiligen Geistes. Es lädt auch zur Kommunikation ein.

Weitere Bilder zur Menschwerdung Gottes (Weihnachten) und zu Ostern werden in den nächsten Jahren zu sehen sein, so dass sich ein dreiteiliger Zyklus zu den drei großen Festen der Christenheit ergeben wird.

Wiederbelebungsversuch


Ein Lob auf die Vielfalt der Verschiedenheit

Tradition ist kein Zustand, den es zu bewahren gilt. Tradition ist ein lebendiger Prozess. Sie ist ein steter Übergang, bei dem die alte Botschaft immer neu verkündet werden muss. Wer die Tradition bewahren will, muss deshalb viele neue Sprachen lernen, um dem Wort Gottes immer neue Gestalt zu geben. Einheit bedeutet deshalb Vielfalt.

Zum Beitrag von Dr. Werner Kleine

Der Beitrag zum Anhören bei SoundCloud

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Feierabendkonzert in St. Suitbertus (Wuppertal-Elberfeld)


Regionalkantor Dieter Leibold wird das Feierabendkonzert spielen (Foto: privat).

"Lauda Sion salvatorem" - "Lobe, Zion, den Erlöser" - Unter diesem Motto, einem Zitat aus der Sequenz vom Hochfest Fronleichnam, findet das nächste FeierabendKonzert in St. Suitbertus statt. Am kommenden Mittwoch, dem 14. Juni 2017, dem Vorabend von Fronleichnam, spielt um 19.30 Uhr Regionalkantor Dieter Leibold. Der Eintritt ist (wie immer) frei, wir freuen uns über eine Spende für die neue Orgel in St. Suitbertus.

Gebrochenes Brot und vergossener Wein - Die neutestamentlichen Abendmahlsberichte • Glaubensinformation in Wuppertal


Die Katholische Citykirche Wuppertal lädt am Mittwoch, dem 14. Juni 2017 erneut zur „Glaubensinformation in Wuppertal“ ein. Das Thema lautet „Gebrochenes Brot und vergossener Wein - Die neutestamentlichen Abendmahlsberichte“. Im Mittelpunkt stehen die vier neutestamentlichen Berichte über die Einsetzung des Abendmahls. Sie werden in ihrer je verschiedenen Akzentsetzungen und den daraus folgenden theologischen Konsequenzen vorgestellt. Dabei spielt der moderne Aspekt der sog. „kanonischen Exegese“, die die einzelnen Texte im Gesamt der Bibel deutet, eine zentrale Rolle. Es referiert Pastoralreferent Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal. Der Abend beginnt um 19.00 Uhr im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, 1. Etage).

Voraussichtlich wird die Veranstaltung per Facebook-Livestream in der Facebookseite der Katholischen Citykirche Wuppertal übertragen. Die Seite ist unter www.kck42.de/facebook öffentlich zugänglich.

Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"

Fronleichnamsprozessionen und -gottesdienste in Wuppertal


Fronleichnamsprozession in Wuppertal-Elberfeld.

Am Donnerstag, dem 15. Juni 2017, feiert die römisch-katholische Kirche das Fronleichnamsfest. Traditionell wird dieses Fest mit Prozessionen begangen. In Wuppertal finden folgende Fronleichnamsprozessionen statt:

Elberfeld
Hl. Messe um 10.00 Uhr in  der Aula des St. Anna-Gymnasiums
Prozession durch die Innenstadt, Statio am St. Josef-Krankenhaus, nach St. Laurentius, Sakramentaler Schluss-Segen

Barmen
Festmesse um 11.00 Uhr auf dem Rathausplatz,
anschließend Prozession nach St. Antonius und Schlusssegen.

Cronenberg
Eucharistiefeier um 10.00 Uhr am Ehrenmal,
anschließend Prozession zur Kirche Hl. Ewalde.
Bei schlechtem Wetter findet die Hl. Messe in der Kirche statt.

 Übersicht über die Prozessionen und andere Gottesdienste zu Fronleichnam in Wuppertal

150. Marktmusik in St. Josef (Wuppertal-Ronsdorf)


Am Samstag, 17. Juni findet, ausnahmsweise um 15.30 Uhr, die 150. "Orgelmusik zur Marktzeit" in St. Joseph (Ronsdorf) statt. Dieses Jubiläum wird gebührend gefeiert. Es musizieren Gerd Stratmann (Saxofon) sowie Christian Auhage, Matthias Haenel und Markus Brandt an der Seifert-Orgel. Es erklingen Werke von Bach, Albinoni, Bozza, Fletcher, Bédard, Vierne und Mulet. 
Danach gibt es zur Feier des Tages ein Gläschen Sekt.

Katholische Citykirche vor Ort


Kath. Citykirche auf der Alten Freiheit (Foto: W. Kleine)

Am Donnerstag, dem 21. Juni 2017 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal voraussichtlich in der Zeit von 12.00-14.00 Uhr auf dem Alten Markt in Wuppertal-Barmen stehen.

Verwaltungsfachkraft gesucht • Beratungsstelle für Ehe-, Familie- und Lebensfragen

Die Katholische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen muss zum 1.12.2017 die Stelle in unserem Sekretariat neu besetzen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15.7.2017. Alle weiteren Informationen finden Interessentinnen bzw. Interessenten hier:

 Ausschreibung Verwaltungsfachkraft kath. EFL-Stelle Wuppertal

Fr, 26. April 2024 - Do, 09. Mai 2024

Keine Termine gefunden

Wir werden zu ihm kommen

„Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist?“
„Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“
„Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh 14,9-10.23.26)

(aus dem Schott-Messbuch)

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