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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (31. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Liebe Leserinnen und Leser,

die Älteren kennen noch den Klang des Hymnus' "Dies irae", der als Sequenz in der Totenmesse gesungen wurde. Der "Tag des Zornes", an dem sich das Gericht ereignet und Jesus als rex tremendae maiestatis, als König schrecklicher Gewalten, Recht sprechen wird. Gleichzeitig erinnern die, die im Angesicht des Todes diesen Hymnus anstimmten, Jesus an seine Milde, denn er kam doch um der Menschen willen.

Das Dies irae ist mehr als ein mittelalterlicher Hymnus. Es ist ein bedeutendes Stück Musikgeschichte, das in zahlreichen Variationen in zahlreichen Werken der Klassik (erinnert sei nur an die Parodie des Dies irae im 5. Satz der Symphonie fantastique von Hector Berlioz) bis hin zur modernen Filmmusik (etwa die Filmmusik zum "Herrn der Ringe" von Howard Shore).

Das jüngste Gericht, der Tag der Wiederkunft Christi, wurde seit dem Mittelalter als Tag des Schreckens und des Zornes gefürchtet. Es war der Tag, an dem Gericht gehalten wurde; der Tag, an dem der Mensch sein Innerstes zu entblößen hatte und sein irdisches Leben abgewogen wurde. Niemand konnte sicher sein, ob er heil aus diesem Gericht kommen würde.

Viele tragen diese Sicht noch mit sich herum. Die Folge ist eine lähmende Gottesangst, die mit belebender Gottesfurcht nicht viel zu tun hat. Auch in diesen Tagen liest man hier und da wieder kirchliche Veröffentlichungen, die den Menschen unterstellen, sie würden Tod und Leiden verdrängen. Dabei sieht sich die Kirche in diesen Tagen selbst dem Vorwurf der Realitätsverdrängung ausgesetzt. In dem lesenswerten Beitrag von Thomas Assheuer in der Zeit vom 24.10.2013 (Nr. 44) wird die Problematik deutlich. T. Assheuer führt aus:

Wenn die Kirche in der kalten Moderne überwintern und auf die Wiederkunft des Herrn warten will, dann muss sie, so lautet Benedikts Argument, dafür auch materiell gerüstet sein. Rom muss leuchten, denn es ist das einzige Licht in der Finsternis der modernen Welt. Im strahlenden Glanz soll sich die Papstkirche über die graue und gleichförmige Gesellschaft erheben, über das profane Einerlei des Konsums und all die formlosen libertären Lebensweisen.

Der Rückzug in die ästhetisch verklärte "Schönheit des Glaubens" lässt die Welt mit sich allein. In der entrückten Wirklichkeit einer Kathedrale, die als Abbild des Himmels zum Kontrast einer erdenschweren Realität verstanden wird, sollen schöne Worte, eine ästhetisch gehobene Liturgie, engelgleicher Chorgesang und nicht zuletzt die luftige Leichtigkeit der nach oben steigenden Weihrauchwölkchen Trost in der kalten Gegenwartsgesellschaft spenden. Trost oder Vertröstung? - möchte man da fragen. Das Leben spielt ja hier auf Erden. Die Berufung des Christen ist es, in dieser Erdenwirklichkeit zu leben, zu lieben und zu handeln. Die Welt ist, so wie sie ist, von Gott erschaffen. Es gibt nur diese eine. Wer sich da in die "Schönheit des Glaubens" zurückzieht, verpasst möglicherweise den, der in diese Welt kam.

In der zweiten Lesung des 31. Sonntags im Jahreskreis des Lesejahres C hört man heute eine erstaunliche Mahnung:

Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da. (2 Thessalonicher 2,2)

Es sind Worte, die dem Paulus in den Mund gelegt werden und die doch gar nicht zu seiner eigenen Haltung passen. Paulus war beseelt von der Erwartung, dass der Tag der Wiederkunft Christi unmittelbar bevorstünde. Es ist dies Erwartung (die sogenannte Parusieerwartung), die ihn nicht nur bei seine Verkündigungswerk antreibt; in dieser Haltung hält er bisweilen auch die alltäglichen Normalitäten für sekundär. So kann er im 1. Korintherbrief den Rat aussprechen, dass es sich angesichts der unmittelbar bevorstehenden Ankunft Jesu nicht lohnen würde, zu heiraten. Man solle sich liebe auf dieses existentielle Ereignis vorbereiten. Wenn aber die Sehnsucht zu dem geliebten Menschen zu stark ist, dann solle man eben doch heiraten (vgl. 1 Korinther 7,25-38).

Dass Paulus jetzt rät, man solle sich nicht aus der Fassung bringen lassen, weil behauptet würde, der Tag des Herrn sei schon da, dann ist das nicht nur ein Hinweis auf die Verfasserschaft des 2. Thessalonicherbriefes, der nicht aus der Feder des Paulus selbst stammt, sondern zu den sogenannten Deuteropaulinen zählt; diese sind der Schülerschaft des Paulus zuzuschreiben. Es wird auch deutlich, dass die Kirche sich in der Welt eingerichtet hat. Der Alltag gewinnt wieder an Gewicht. Und trotzdem ist der Alltag von einer erwartenden Haltung geprägt. Der Autor des 2. Thessalonicherbriefes mahnt aber eine gewisse Gelassenheit an. Niemand braucht angesichts des bevorstehenden Tages des Herrn, dessen Datum niemand kennt, in Furcht und Schrecken zu geraten. Christen können gelassen bleiben, denn sie wissen dass der Auferstandene gerade die Sünder liebt.

Das hat vor allem auch der Zöllner Zachäus erfahren, von dem das Evangelium des 31. Sonntags im Jahreskreis des Lesejahres C erzählt. Er, der als Zöllner seine Mitmenschen immer wieder übervorteilt haben dürfte, muss sich im wahrsten Sinn des Wortes die Blöße geben, um Jesus zu sehen. Was werden die gesehen haben, die dem Blick Jesu vor dem Baum, auf den Zachäus um des besseren Blickes wegen gestiegen war, stehen blieb und den Zöllner anrief: Einen Mann, der auf einem starken Ast stehen mehr von unten Sichtbares freigegeben hatte, als ihm lieb gewesen sein dürfte. Der Spott der Umstehenden war ihm sicher. Jetzt hatten sie die Gelegenheit, es ihm heimzuzahlen. Aber das Unglaubliche geschieht. Jesus kehrt bei ihm, mit dem sonst niemand etwas zu tun haben wollte, ein. Und Zachäus erlebt den Tag der Wiederkunft Christi, der ein Tag der Einkehr Jesu bei ihm ist. Die Entblößung, die auf dem Baum noch für Spott sorgte, war noch alles. Auch das Innerste des Zöllners muss bloßgelegt werden, damit Heilung möglich wird, so wie eine Wunde erst offengelegt werden muss, damit sie gesäubert werden kann. Die Bibel berichtet nicht, was im Haus des Zachäus gesprochen wurde. Aber das Gericht des Herrschers fürchterlicher Gewalten scheint milde gewesen zu sein. Gott ist und bleibt ein Gott der Lebenden. Er hat an der Vernichtung der Sünder kein Gefallen. Und so sendet er auch heute noch die aus, die an ihn glauben, um die Wunden der Welt zu heilen.

Wer Gott wirklich begegnen möchte, kommt offenkundig an Entäußerung und Entblößung nicht vorbei. Man darf sich von aller "Schönheit des Glaubens" nicht blenden lassen: Das Spiel des Lebens findet auch und gerade vor den Schwellen der Kathedralen statt. Vielleicht kehrt Gott immer noch lieber in die Privathäuser der Sünder ein. Wer weiß ...

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche,
Ihr Dr. Werner Kleine, PR
Katholische Citykirche Wuppertal

Wuppertaler Martinszug


Erwachsenenfirmung in Wuppertal


KGI Fides-Stelle Wuppertal

Am Sonntag, dem 3. November 2013 wird der Kölner Weihbischof Ansgar Puff in St. Laurentius (am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld) 30 Erwachsenen das Firmsakrament spenden. Die Feier der Erwachsenenfirmung beginnt um 18.00 Uhr. Vorher treffen sich die Firmbewerber um 16.00 Uhr im Kath. Stadthaus (Laurentiusstr. 7 in Wuppertal-Elberfeld).

Weihbischof Ansgar Puff wurde erst am 21. September 2013 zum Bischof geweiht. Es ist die erste Erwachsenenfirmung, die er spendet.

17 Personen wurden in der KGI Fides-Stelle Köln vorbereitet, 5 in der KGI Fides-Stelle Düsseldorf und 7 in der KGI Fides-Stelle Wuppertal. 1 Person wurde in der Pfarrgemeinde Heilig Geist in Ratingen vorbereitet.

Die Erwachsenenfirmung findet zweimal jährlich statt. Zu Pfingsten wird sie immer im Kölner Dom gefeiert. Im November wird sie im jährlichen Wechsel in Düsseldorf bzw. Wuppertal durchgeführt. Zur Erwachsenenfir-mung kommen die Firmbewerber aus dem gesamten Erzbistum Köln zusammen. In der Regel wurden die Firm-bewerber in den KGI-Fides-Stellen (Kath. Wiedereintrittsstellen – KGI steht für Katholische Glaubensinforma-tion/Fides=lat. „Glaube“) auf die Firmung vorbereitet. Im Erzbistum Köln gibt es insgesamt vier KGI-Fides-Stellen in Köln, Bonn, Düsseldorf und Wuppertal.

Weitere Informationen (KGI Fides Wuppertal)

ansprechBAR - die offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal


Die nächste offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal findet am Mittwoch, dem 6. November 2013, von 13.00-14.00 Uhr Uhr in Meiers Glashaus (am Laurentiusplatz/Friedrich-Ebert-Str. 18 in Wuppertal-Elberfeld) statt. Als Mitarbeiterin der Katholischen Citykirche Wuppertal steht dann Pastoralreferent Dr. Werner Kleine zum Gespräch über Gott und die Welt, aber auch für kritische Fragen zur Verfügung.

Sprechstunde für wiederverheiratet Geschiedene


Die KGI Fides-Stelle Wuppertal (Kath. Wiedereintrittstelle) lädt zu einer Sprechstunde für wiederverheiratet Geschiedene ein. Die Sprechstunde findet am Donnerstag, dem 7. November 2013 um 14.30 Uhr im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage) statt.

In der Sprechstunde steht Pastoralreferent Dr. Werner Kleine (Referent in der KGI Fides-Stelle Wuppertal) als Gesprächspartner zur Verfügung. Er ist während der Sprechstunde auch telefonisch unter 0202-42969675 zu erreichen.

Laurentiusweg - Führung mit Elke Brychta am 10. November 2013


Die ehemals selbstständige Stadt Elberfeld und der heutige Stadtteil Wuppertals ist von alters her mit der Person des Heiligen Laurentius verbunden. Er ist ist nicht nur Patron von Elberfeld und Wuppertal, er hat auch Geschichte und Gesicht Elberfelds geprägt. Der Elberfelder Laurentiusweg führt Sie an wichtige Orte Elberfelds und erschließt den heutigen Stadtteil aus einer neuen Perspektive.

Die Wuppertaler Historikerin Elke Brychta leitet die nächste Führung am Sonntag, 10. November 2013. Sie beginnt um 15.00 Uhr an der Alten Reformierten Kirche (Kirchplatz 1) in Wuppertal-Elberfeld. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 3,00 EUR.

Mehr unter www.laurentiusweg.de.

Katholische Citykirche vor Ort

Am Dienstag, dem 12. November 2013 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal dann in der Zeit von 11.00-15.00 Uhr auf dem Alten Markt in Wuppertal-Barmen zu finden sein.


Katholische Citykirche Wuppertal vor Ort

Glaubensinformation: Himmel, Hölle, Fegefeuer - Was kommt nach dem Tod? • Liveübertragung per Hangout on air


Am Mittwoch, dem 13. November 2013 spricht Dr. Werner Kleine im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation in Wuppertal“ über das Thema "Himmel, Hölle, Fegefeuer - Was kommt nach dem Tod?". Die Frage nach dem Ziel des Lebens und nach dem, was nach dem Tod kommt, gehört zu den zentralen Themen, denen sich jeder Mensch ausgesetzt sieht. In den heutigen Vorstellungen spielen dabei die mittelalterlich geprägten Bilder von Himmel und Hölle nach wie vor eine bedeutende Rolle. Der Abend geht der Frage nach, was sich aus Sicht der modernen Theologie hinter Himmel, Hölle und Fegefeuer verbirgt und welche – biblisch begründeten – Antworten heute gegeben werden können. Es geht letztlich um nicht weniger als um die Frage einer letzten Gerechtigkeit.

Der Abend beginnt um 19.00 Uhr im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7, Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage). Er wird per Hangout on Air ins Internet übertragen und kann unter anderem hier auf der Homepage live verfolgt werden.

Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"

Wuppertaler Martinszug – Fackelträger und Ordner gesucht


Damit der Wuppertaler Martinszug wie 2012 wieder ein Erfolg wird, werden Helfer gesucht (Foto: Christoph Schönbach)

Die Katholische Citykirche Wuppertal sucht weiterhin für den vierten Wuppertaler Martinszug, der am Sonntag, dem 10.11.2013 um 17 Uhr auf dem Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld startet, noch Fackelträger und Zugordner, die den Zug begleiten. Interessenten können sich ab sofort unter 0202-42969674 oder per Mail an martinszug@katholische-citykirche-wuppertal.de melden.

Die Ordner und Fackelträger erhalten am 10.11.2013 um 16.30 Uhr eine entsprechende Einweisung.

Nachlese: Mitschnitt der Allerheiligenvigil vom 31.10.2013


Die Katholische Citykirche Wuppertal feierte  am Donnerstag, dem 31. Oktober 2013  die Allerheiligenvigil in St. Laurentius (Wuppertal-Elberfeld).

Die Allerheiligenvigil ist eine Nachtliturgie, die die uralte katholische Tradition der Matutinfeiern zu Allerheiligen aufgreift. Zu nächtlicher Stunde beginnt das Allerheiligenfest mit einem Lichtritus (Lucernar) und einem Weihrauchritus. Besonderer Bestandteil ist die feierliche Allerheiligenlitanei. Im Dunkel der Nacht empfängt der Mensch ein Licht der Hoffnung: Das beispielhafte Leben der Heiligen ist Vorbild, das der Weg der frohen Botschaft vom angebrochenen Reich Gottes nicht nur möglich ist, sondern auch zu einem Leben in Fülle führt.

Das christliche Allerheiligenfest geht bis in 4. Jahrhundert zurück. Der heutige Festtermin 1.11. wurde zuerst in England und Irland (im 8. Jahrhundert) begangen und setzte sich im 9. Jahrhundert gesamtkirchlich durch. Gerade im anglo-irischen Bereich konnte sich das keltische Samhain-Brauchtum (keltische Jahreswende zum 1.11. in der man besonders der Toten gedachte) mit dem christlichen Fest verbinden. Das alte keltische Samhain wurde zum Vorabend zu Allerheiligen (englisch All Hallow’s Eve, das umgangssprachlich zu Halloween wird).

Die Katholische Citykirche Wuppertal nimmt diesen bis ins 9. Jahrhundert zurückgehenden Brauch des All Hallow’s Eve, der Nachtliturgie zu Allerheiligen, wieder auf. Die feierliche Nachtliturgie wurde durch die Frauenschola an St. Laurentius unter der Leitung von Kantor Tobias Brändle mitgestaltet. Lektor war Peter Holl, Liturgie und Homilie verantwortete Werner Kleine.

So, 21. April 2024 - Sa, 04. Mai 2024

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Begegnung

Das Du begegnet mir von Gnaden; alles Wirkliche im Leben ist Begegnung: Ich werde am Du; Ich-werdend spreche ich Du.
Jeder wird, der er sein soll, jeweils erst durch den Andern: Mein Ich entsteht im Du.
Was ist Erlösung denn sonst als die Vollendung der Schöpfung Gottes zum Reiche Gottes.
(M. Buber und F. Rosenzweig)

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