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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (3. Mai 2015 - 5. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr B)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Liebe Leserinnen und Leser,

Warum? - Das ist mehr Anklage als Frage, mehr Schrei als Erwartung einer Antwort. Es ist der Horror der Sinnlosigkeit, der dem Schrei vorausgeht. Wo ist der Sinn des Seins, wenn alles sinnlos erscheint?

Ein Schrei bedarf keiner Antwort. Er bedarf noch nicht einmal eines Adressaten. Der Schrei steht für sich. Er ist auszuhalten. Jede noch so gut gemeinte Antwort geht fehl, weil keine Frage gestellt wurde. Und Antworten auf ungestellte Fragen sind wie Walzermusik zur Trauer.

Der Verzweiflungsschrei des Warum ist in das Dunkel gerichtet. Ob da ein Gott ist oder nicht - die Antwort bleibt aus. Für die, die an keinen Gott glauben können, kommt in dem Schrei des Warum die Sinnlosigkeit des Seins auf den Punkt. Die, die an einen Gott glauben können, haben einen Adressaten für ihre Anklage: Gott ist schuld. Er möge sich erklären. Er möge dem Sinnlosen Sinn geben. Aber der so Angeklagte schweigt nur allzu oft. Stattdessen reden seine Boten von Solidarität und von der Hoffnung wider alle Hoffnung. Und sie können es gut begründen, denn es sind Worte der Schrift, die sie zitieren, und niemand außer ihnen selbst weiß, ob sie selbst angesichts des Leids der Welt glauben, was sie sagen. Vom Schweigen reden sie sonst so oft. Und dann, wenn die Worte fehlen müssten angesichts der abgrundtiefen Dunkelheit des sinnlosen Leids, da reden sie. Sie reden von der Auferstehung und der Liebe Gottes, in der alles Leid geborgen ist. Aber warum ändert sich dann nichts in dieser Welt? Wo ist das Zeichen, dass das alles wahr ist?

Es gibt eine Zeit zu streiten und zu verstehen. Es gibt eine Zeit zu erkennen und zu schweigen. Es gibt eine Zeit zu hoffen und zu trösten. Vor allem aber gibt es eine Zeit zu hören und zu handeln. Worte sind das eine, Taten das andere. Die Wahrheit ist nicht zuerst eine Frage des Denkens. Die Wahrheit ist ein Geschehen. Daran erinnert auch die 2. Lesung vom 5. Sonntag der Osterzeit im Lesejahr B, die dem 1. Johannesbrief entnommen ist:

Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen. (1 Johannes 3,18)

Wahr ist nur das, was getan wird. Das Geschehen ist Offenbarung der Wahrheit. Worte sind nur Laute, die alles und nichts sagen. Man kann ihnen glauben oder auch nicht. Das aber was getan wird, geschieht; und was geschieht, wird ein Factum - eine Tatsache.

Warum!? - Nach Matthäus schreit Jesus in der Gottverlassenheit des Kreuzes den Psalm 22 hinaus:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Psalm 22,2/Matthäus 27,46)

Auch nach dem Zeugnis der anderen synoptischen Evangelien - das sind neben Matthäus noch Markus und Lukas - stirbt Jesus mit einem Schrei. Und Gott, der himmlische Vater? Er schweigt. Kein Wort des Trostes. Kein Wort der Hoffnung. Keine Erklärung. Aber eine Tat! Denn auch darin sind sich die synoptischen Evangelien einig: Im Moment des Todes Jesu zerreißt der Vorhang im Tempel.

Der Vorhang im Tempel - das ist mehr als ein Accessoire. Der Vorhang hing vor dem Allerheiligsten im Tempel. Er verbarg die שְׁכיִנָה (sprich: Schechinah). Die Schechinah ist der Inbegriff der Gegenwart Gottes. Den Begriff mit "Herrlichkeit" wiederzugeben, wie es etwa die Einheitsübersetzung tut, ist fast unzureichend. Es gibt eigentlich keine Worte, um die Größe und Intensität der Gegenwart Gottes zu beschreiben. Nicht umsonst wird sie deshalb mit einem Vorhang verhüllt. Schon Mose musste diese Erfahrung machen, als er das Antlitz Gottes schauen möchte:

Dann sagte Mose: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! Der Herr gab zur Antwort: Ich will meine ganze Schönheit vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Ich gewähre Gnade, wem ich will, und ich schenke Erbarmen, wem ich will. Weiter sprach er: Du kannst mein Angesicht nicht sehen; denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben. Dann sprach der Herr: Hier, diese Stelle da! Stell dich an diesen Felsen! Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, stelle ich dich in den Felsspalt und halte meine Hand über dich, bis ich vorüber bin. Dann ziehe ich meine Hand zurück und du wirst meinen Rücken sehen. Mein Angesicht aber kann niemand sehen. (Exodus 33,18-23)

Der Vorhang im Tempel machte die Begegnung mit der Gegenwart Gottes möglich, gerade weil er dessen Herrlichkeit verhüllte. Das Zerreißen des Vorhangs aber offenbart genau diese Herrlichkeit. Sie wird sichtbar. Sie wird in dem Moment sichtbar, in dem Christus am Kreuz stirbt. Am Kreuz wird die Herrlichkeit Gottes offenbar. Der Vater schweigt angesichts des sinnlosen Leidens seines Sohnes. Was wollen Worte wirken? Aber er handelt. Er nimmt die Decke von seinem Antlitz. Er zeigt sich. Die Wahrheit wird offenbar als Tat. Gott antwortet nicht mit Begriffen, Lehrsätzen und frommen Formeln und trostlosen Floskeln. Er handelt. Er zeigt sich. Wer Augen hat zu sehen, der nehme wahr!

Und heute? Wo handelt Gott heute angesichts des Leids seiner Geschöpfe? Wo offenbart er heute sein Antlitz? Was nutzt der Glaube an die Auferstehung, wenn das alles doch ohne Wirkung im Hier und Jetzt bleibt?

Die evangelische Kirche im Rheinland beging am 25. April 2015 in der Alten reformierten Kirche in Wuppertal-Elberfeld angesichts der 700 Menschen, die bei ihrer Flucht im Mittelmeer den Tod gefunden haben, einen Klagegottesdienst. Im Fürbittengebet erinnerte Superintendentin Ilka Federschmidt nachdrücklich an Absender und Adressat der Klagen:

"Gott, mach Dich ans Werk! Bei den Regierenden und bei uns selbst!" (Quelle: Evangelisch in Wuppertal)

Damit bringt sie auf den Punkt, was Jesus selbst vor gut 2.000 Jahren im Gleichnis vom Weinstock und den Rebzweigen seinen Jüngerinnen und Jüngern als Vermächtnis hinterließ:

Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.  (Johannes 15,1-5)

Jesus spricht diese Worte, die im Evangelium vom 5. Sonntag der Osterzeit im Lesejahr B verkündet werden, am Vorabend seines Todes. Er weiß, dass sein Tod bevor steht. Er weiß, dass er bald nicht mehr in irdischer Weise bei den Seinen sein wird. Aber sein Werk soll weitergehen. Es wird weitergehen. Seine Tatkraft, seine Lebensmächtigkeit wird in ihnen weiterleben - so wie die Rebzweige ihre Vitalkraft aus dem Weinstock erhalten. Es ist derselbe Lebenssaft, der vom Weinstock in die Rebzweige fließt. In den Jüngerinnen und Jüngern, die diesen Lebensgeist vom Weinstock her erhalten, wirkt Jesus selbst weiter. Und auch hier sind es nicht die Worte, die wiederholt werden sollen. Die Worte sollen wirken. Und sie wirken erst, wenn sie zur Tat werden:

Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet. (Johannes 15,7f)

Frucht bringen und Jünger werden - das sind Tatsachen und keine Lippenbekenntnisse.

Gott mag schweigen, aber er handelt. Worten kann man glauben oder nicht. Tatsachen sind da. Der Schrei des Warum!? braucht keine Antworten. Er braucht ein Gegenüber, das den Schrei erträgt. Der Schrei des Warum!? darf auch heute nicht ungehört verhallen. Weil sie seinen Lebensgeist in sich tragen, ist es heute an den Jüngerinnen und Jüngern Jesu der Welt das Antlitz Gottes zu zeigen. In ihnen soll das Antlitz Gottes aufleuchten. Klagegottesdienst sind da ein erster Schritt. Wichtiger aber ist es, den Leidenden das Antlitz Gottes unmittelbar zuzuwenden. Um Gottes willen? - mag sich da mancher erschrecken und sich hinter seine bequeme Zauderhaftigkeit zurückziehen. In der Tat: Um Gottes willen!

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche,
Ihr Dr. Werner Kleine, PR
Katholische Citykirche Wuppertal

Alle "Wochenworte" finden Sie in unserem Weblog "Kath 2:30":
"Wort zur Woche" auf Kath 2:30

Vier Türme: Vom Fremdsein


Die Wuppertaler Literaturperformance vom 03. bis 24. Mai 2015

Sonntag! Sonnenuntergang!
Weltliteratur ertönt auf
Wuppertaler Kirchplätzen.
Der Mensch fragt.
Der Turm antwortet.
Die Musik kommentiert.
Die Stadt hört zu.
Es gibt Wein & Brot.
Umsonst und draußen!

Zum vierten Mal lassen Olaf Reitz & Andy Dino Iussa Wuppertaler Kirchtürme sonntags im Mai zur Stadt sprechen.
Die Türme stellen unsere „Wahrheiten“ in Frage und zitieren dabei Stoffe der Weltliteratur von Shakespeare über Goethe bis Rilke.

Beginn ist immer die Minute des einsetzenden Sonnenuntergangs. Der Schauspieler Olaf Reitz spricht in Vertretung der Stadtbewohner den jeweiligen Turm an. Ihm antwortet der Turm mit einer vorab im Studio produzierten Text-Collage, die über im Turm installierte Lautsprecher auf den Vorplatz ausgestrahlt wird. Die beiden treten in einen Dialog.

Im Schein des illuminierten Turms kommentieren und erweitern renommierte Solo-Musiker das Gespräch. Diesmal erzählen die Texte vom Fremdsein. Vom Gefühl, sich in einer scheinbar immer komplexeren Welt nicht mehr zurechtzufinden. Sich nicht mehr daheim zu fühlen. Sie erzählen von uns. Uns allen.

Anschließend tauschen Besucher, Anwohner und Künstler sich in stimmungsvoller Atmosphäre bei Wein und Brot über das Erlebte aus.

Die Abende zwischen Theater, Literatur, Performance und Musik sind einzigartig im Land.

So 03. Mai 2015 _ 20:56 Uhr3moon
Immanuelskirche, Sternstraße / von Eynernstraße, Oberbarmen
Musik: Hayat Chaoui, Gesang

So 10. Mai 2015 _ 21:07 Uhr10moon
St. Antonius, Unterdörnen 137, Barmen
Musik: Ute Völker, Akkordeon

So 17. Mai 2015 _ 21:18 Uhr17moon
Evangelische CityKirche, Kirchplatz 2, Elberfeld
Musik: Mickey Neher, Schlagwerk

So 24. Mai 2015 _ 21:28 Uhr24moon
St. Mariä Empfängnis, Edith-Stein-Straße 15, Vohwinkel
Musik: Martin Zobel, Trompete

Ein Projekt mit Unterstützung der Kathoilschen Citykirche Wuppertal.

www.viertuerme.de

Nachgehört: Diskussion zur Bekennntisfreiheit

Im Frühjahr 2014 veranstaltete die Katholische Citykirche Wuppertal die Aktion „TalPassion“. Acht Bilder der Wuppertaler Künstlerin Annette Marks stellten Ereignisse des Kreuzweges Jesu dar. Die Originale hingen in St. Laurentius; Reproduktionen der Bilder wurden in der Öffentlichkeit der Stadt Wuppertal präsentiert. Auch am Verwaltungsgebäude am Neumarkt in Wuppertal-Elberfeld hingen zwei Planen, die die Kreuzigung und die Auferstehung zeigten. Vor allem diese Planen lösten eine intensive Diskussion um das Verhältnis von Staat und Religion aus. Sie hat die Katholische Citykirche Wuppertal veranlasst, den öffentlichen Diskurs zu diesem Thema weiter zu führen. Am Dienstag, dem 28. April 2015 diskutierten Stadtdechant Dr. Bruno Kurth und der Stadtverordnete Gerd-Peter Zielezinski (Die LINKEN) im Wuppertaler Rathaus über die Bekenntnisfreiheit. Das Thema ist nicht zuletzt seit der Aufhebung des Kopftuchverbotes für muslimische Lehrerinnen durch das Bundesverfassungsgericht aktuell. Dabei steht die Frage im Zentrum, wie Staat und Religion sich zueinander verhalten, wie öffentlich das persönliche Bekenntnis geäußert werden kann und welche Rolle dem Staat. Die Moderation lag bei Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal. Wir präsentieren hier die Diskussion zum Nachhören.

Erinnern ist mehr als Gedenken


Die Debatte um den Völkermord an den Armeniern

In der Debatte um den Völkermord an den Armeniern sollte es nicht nur darum gehen, wie der Tod der Hundertausenden bezeichnet wird, sondern: Wie werden diese Ereignisse erinnert und was bedeutet diese Erinnerung für die Zukunft? Der Alttestamentler Till Magnus Steiner geht dieser Frage in seinem neuen Dei Verbum-Beitrag nach (zum Beitrag).

 

Kirche im Radio


Die katholische und evangelische Kirche in Wuppertal gestaltet seit dem 2. Oktober 2011 jeweils am 1. Sonntag im Monat zwischen 8.00 und 9.00 Uhr das Sendeformat "Himmel und Erde lokal". Die nächste Sendung wird am Sonntag, dem 3. Mai 2015 über die in Wuppertal empfangbare Frequenz von Radio Wuppertal (UKW 107,4 MHz - Kabel 105,55 MHz) ausgestrahlt.

Wer die Ausstrahlung der Sendung verpasst hat, kann sich die Beiträge der Sendung wenige Tage später auf der Homepage von "Himmel und Erde lokal" noch einmal anhören.

Neben der "großen" Kirchensendung im lokalen Radio werden außerdem jeden Sonntag die kirchlichen Regionalnachrichten um 8.30 Uhr gesendet - wie immer mit akutellen Informationen und Nachrichten aus der evangelischen und katholischen Kirche in Wuppertal.

Homepage von "Himmel und Erde lokal"

Motorradgottesdienst bei den "Biker Days" in Solingen-Kohlfurth


Dr. Werner Kleine wird am 3.5.2015 am Café Hubraum einen Bikergottesdienst feiern. (Foto: Archiv)

Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal feiert im Rahmen der „Biker Days“ am Cafe Hubraum in Solingen-Kohlfuhrt einen Gottesdienst für Motorradfahrer mit anschließender Segnung. Er findet  am Sonntag, dem 3. Mai 2015 um 12 Uhr statt.

Die Segnung von Menschen, aber auch von Gegenständen hat in der katholischen Kirche eine lange Tradition. Während die Segnung eines Menschen den besonderen Schutz Gottes deutlich machen will, verweist die Segnung von Gegenständen auf die Verantwortung des Menschen im Umgang mit ihnen. Die Segnung von Motorrädern verweist deshalb auf den verantwortungsvollen Gebrauch der Maschinen im Straßenverkehr. Sie erinnert an die Partnerschaftlichkeit der Verkehrsteilnehmer. Der Segen selbst besteht aus einem Zuspruch und einem äußeren Zeichen, mit dem die Verantwortung des Menschen für Welt und Umwelt im Wortsinne „begreifbar“ gemacht wird.

ansprechBAR - die offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal • 6.5.2015 • Kaffee Engel


Die nächste offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal findet am Mittwoch, dem 6. Mai 2015, von 13.00-14.00 Uhr Uhr im Kaffee Engel (Friedrich-Ebert-Str. 13 in Wuppertal-Elberfeld) statt. Als Mitarbeiter der Katholischen Citykirche Wuppertal steht dann Dipl. theol. Katharina Nowak und Pastoralreferent Dr. Werner Kleine zum Gespräch über Gott und die Welt, aber auch für kritische Fragen zur Verfügung.

Katholische Citykirche beim Forum Evanglisierung


Das Erzbistum Köln veranstaltet unter dem Motto "Zeit, das sich was dreht" am Donnerstag, dem 7. Mai 2015 das Forum Evangelisierung in der Kölner Flora. Im Programm der Veranstalter heißt es:

"An vielen Orten werden, teils im Verborgenen, neue Aufbrüche und Wege wahrgenommen, auf eine 'neu Art Kirche zu sein' (Walter Kasper). Auf der anderen Seite wird der krisenhafte Wandel der Kirchenstrukturen und des seelsorglichen Handelns konstatiert. Angesichts dieser spezifischen Herausforderungen unserer Zeit stellt sich die Frage, wo wir Kraft aus dem Evangelium ziehen und was unsere Motivationen sind, Jesus Christus nachzufolgen: Wie wirkt das Evangelium? Was bewirkt, dass ich 'hingehe'? Wie fange ich Feuer?"

Auch die Katholische Citykirche Wuppertal wurde eingeladen, einen Teil ihrer Projekte vorzustellen. Insobesondere die Graffiti-Krippe und die Mystagogische Kirchenführung werden auf dem Forum Evangelisierung präsentiert.

Weitere Informationen zum Forum Evangelisierung gibt es unter www.forum-evangelisierung.de.

Andersgläubige! Die Freiheit des Menschen


Prof. Dr. Mouhanad Khorchide (Foto: Uni Münster)

Die Scharia, die Rhetorik der IS-Terrorgruppe und der Westen

In der bundesrepublikanischen (medialen) Öffentlichkeit herrscht ein Bild vom Islam vor, das diesen als gewalttätig, antimodern und archaisch apostrophiert. Entsprechend steht der Koran für die theologische Legitimation von Unterdrückung und gewaltsamer Tötung von sogenannten „Ungläubigen“: Signalcharakter erfährt hier der Begriff der „Scharia“ als ein rechtliches Regelwerk, dessen Normen unmittelbar auf den Koran als wörtliche Offenbarung Gottes zurückgeführt werden und so einen religiös sanktionierten Verhaltenskodex darstellt, der mit dem Ethos und Rechtsverständnis der westlichen Moderne unvereinbar scheint. Verstärkt und bestätigt wird dieser Blick seit Juni 2014 durch den Terror und die Rhetorik der Terrorgruppe Islamischer Staat.
Mouhanad Khorchide, Professor für islamische Religionspädagogik, positioniert demgegenüber ein Bild vom Islam als einer friedlichen und barmherzigen Religion, die die Hochschätzung der Freiheit des Menschen zur Voraussetzung hat. Zudem stellt er die Diskursivität des Korans heraus. Diese steht im Widerspruch zu einer Eindeutigkeit der Lesart. Sie fordert vielmehr die historische Kontextualisierung des Verkündeten und differenzierte Hermeneutik im Hinblick auf die Ableitung juristischer Normen. Aus dieser Perspektive erscheint die Scharia als eine im Koran und in Tradition (Sunna) begründete Rechtsgrundlage und moralische Rechtleitung, die diskursiv ermittelt wird und auch im Hinblick auf die Diskussion aktueller gesellschaftlicher Fragen der Ethik und globaler Herausforderungen Anschlussfähigkeit aufweist.

Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, 1971 in Beirut geboren, wuchs in Saudi-Arabien auf, studierte Islamische Theologie und Soziologie in Beirut und Wien und promovierte mit einer Studie über islamische Religionslehrer. Seit 2010 ist er Professor für Islamische Religionspädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

Donnerstag, 7.5.2015, 19:30 - 21:45 Uhr
CityKirche Elberfeld, Kirchplatz 1, 42103 Wuppertal
5,00 €
Eine Veranstaltung des Katholischen Bildungswerkes Wuppertal, Solingen und Remscheid in Kooperation mit der ev. CityKirche Elberfeld.

Katholische Citykirche vor Ort


Kath. Citykirche vor Ort

Am Mittwoch, dem 13. Mai 2015 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal voraussichtlich in der Zeit von 11.00-14.00 Uhr auf dem Alten Markt in Wuppertal-Barmen stehen.

Glaubensinformation: Gottes lebenspendender Hauch - Der Heilige Geist in biblischen Bildern


Die Katholische Citykirche Wuppertal lädt wieder zur „Glaubensinformation in Wuppertal“ ein. Am Mittwoch, dem 13. Mai 2015 spricht Pastoralreferent Dr. Werner Kleine um 19.30 Uhr im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7, Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage) über die bildreiche Rede der Bibel über den Heiligen Geist.

Die theologische Rede über Gott ist allgemein vor das Problem gestellt, dass die menschliche Sprache Gott nicht wie ein Ding beschreiben kann. Gott entzieht sich dem dinglichen Zugriff. Das gilt auch und insbesondere für den Heiligen Geist. Nicht umsonst spricht die Bibel in Metaphern und Bildern, deren Tiefe nicht selten erst bei näherem Hinsehen deutlich wird.

Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"

So, 28. April 2024 - Sa, 11. Mai 2024

Keine Termine gefunden

Was zählt

Wir mögen wunderbare Werke vollbringen, zählen werden nur jene, die der barmherzigen Liebe Christi in uns entspringen. Am Abend unseres Lebens wird es die Liebe sein, nach der wir beurteilt werden, die Liebe, die wir allmählich in uns haben wachsen und sich entfalten lassen, in Barmherzigkeit für jeden Menschen in der Kirche und in der Welt. Unsere Hinwendung gilt allen Menschen ohne Ausnahme, weil in jedem Menschen Zeichen Christi, unseres Bruders, erkennbar sind.
(Frère Roger)

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