Katharina Nowak |
Wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht
„Meine Kinder,“ - so fordert uns die 2. Lesung des heutigen Sonntags aus dem 1. Johannesbrief auf, -„wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.“ (1 Joh 3,18)
Vor wenigen Tagen erst beklagte im WDR ein Münsteraner Pfarrer, Franziskus stehe ja für einen Wandel in der Kirche, aber bisher „ist auch hier außer mit Worten nur wenig geschehen, jedenfalls wenig Konkretes.“ Fehlt es uns heute also an Taten, haben wir von unserm Papst nur Worte? Nun gilt ja heute sicher noch mehr als zu der Zeit, in der Stalin das Wort prägte, dass der Papst nicht über Divisionen verfügt, sondern allein mit der Macht des Wortes seine Aufgabe wahrnehmen muss.
Aber nehmen auch Kritiker des Papstes wahr, welche Anstrengung es kosten muss, zwischen so divergierenden Positionen in der Weltkirche wie etwa der Petrusbruderschaft und der Gruppe „Wir sind Kirche“ zu stehen und sich dabei weder zerreißen zu lassen, noch verrückt zu werden?
Ich glaube, wir stehen hier an einer Grundfrage nicht nur unseres Glaubens, sondern überhaupt unserer Existenz, wenn unser stetes Streben nach Eindeutigkeit uns zugleich immer stärker in Konfrontation und Auseinandersetzung führt. Thomas Bauer führt in seinem kleinen Büchlein „Die Vereindeutigung der Welt“ hellsichtig vor Augen, wie sehr die Fokussierung auf einen der beiden Pole - entweder Eindeutigkeit oder Gleichgültigkeit - menschliche Möglichkeiten reduziert und vor allem menschliche Entwicklung beschleunigt und radikalisiert. Vielleicht wäre es besser, Zweideutigkeit auszuhalten und gerade anzustreben? Peter Wust spricht von Ungewissheit und Wagnis zur Ermöglichung menschlicher Existenz — wie sollte das gehen, als Mensch zu wagen, wenn doch alles gewiss wäre?
Thomas Bauer beschreibt ein hübsches und interessantes Beispiel aus der Persienmission des 17. und 18. Jahrhunderts, wo Rücksicht auf eine einflussreiche Familie in das Dilemma der Tolerierung deren Übung der Kinderehe führte. Was tun? Hilfe sollte in Rom gefunden werden, doch der Brief bekam die Antwort, nihil esse respondendum. Ein förmlicher Beschluss, nicht zu antworten. Genial. Ein Dilemma muss man nicht unbedingt auflösen, man kann es auch einfach stehenlassen, so wie der Papst auch die zunächst vier, heute zwei, Kardinäle zu bescheiden scheint mit ihren „Dubia“. Und zumindest gibt es bisher ja auch auf die Anfrage der sieben deutschen Bischöfe hinsichtlich des Umgangs mit dem Kommunionempfang in konfessionsverschiedenen Ehen, (noch) keine wirkliche Antwort, die über eine Gesprächseinladung hinausgeht. Also scheint es, dass der Papst auch hier nicht gewillt ist zu entscheiden.
Aber ist das denn mit dem Evangelium zu verbinden? Verlangt Jesus doch an jeder Stelle Eindeutigkeit und Klarheit:
„Dein Ja sei ein Ja, Dein Nein ein Nein, alles andere ist von Übel.“ (Mt 5,37)?
Hier ist auf eine kleine Nuance des heutigen Evangeliums hinzuweisen, in der die beständige Verbindung von uns als Reben mit ihm dem Weinstock gefordert wird. Aber wir sind nicht diejenigen, die den anderen Reben ihre Andersartigkeit vorzuhalten hätten. Wir sind nämlich nicht die Winzer: „Mein Vater ist der Winzer“ und der wird dann die fruchtlosen Reben abschneiden und die fruchtbringenden reinigen. Diese Zeit bis zur Ernte ist unsere Zeit der Entwicklung, vielleicht der Ungewissheit und des Wagnisses. Hier müssen wir Zweifel, Uneindeutigkeit, eben Ambiguität aushalten. Aber auch hier erfahren wir Trost:
„Liebe Schwestern und Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht.“ (1 Joh 3,21)
Von Herzen wünsche ich Ihnen für die kommende Woche Gottes Segen, damit sie mit dem Psalmisten singen können: „Die Armen sollen essen und sich sättigen; den Herrn sollen preisen, die ihn suchen. Aufleben soll euer Herz für immer.“
Ihre Katharina Nowak
Die ehemals selbstständige Stadt Elberfeld und der heutige Stadtteil Wuppertals ist von alters her mit der Person des Heiligen Laurentius verbunden. Er ist ist nicht nur Patron von Elberfeld und Wuppertal, er hat auch Geschichte und Gesicht Elberfelds geprägt. Der Elberfelder Laurentiusweg führt Sie an wichtige Orte Elberfelds und erschließt den heutigen Stadtteil aus einer neuen Perspektive.
Die Wuppertaler Historikerin Elke Brychta leitet die nächste Führung am Samstag, dem 28. April 2018. Sie beginnt um 14.00 Uhr an der Alten Reformierten Kirche (Kirchplatz 1) in Wuppertal-Elberfeld. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 3,00 EUR.
Mehr unter www.laurentiusweg.de.
Die nächste offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal findet am Mittwoch, dem 2. Mai 2018, von 13.00-14.00 Uhr Uhr im Kaffee Engel (Friedrich-Ebert-Str. 13 in Wuppertal-Elberfeld) statt. Als Mitarbeiter der Katholischen Citykirche Wuppertal steht dann Diplom-Theologin Katharina Nowak von der Katholischen Citykirche Wuppertal zum Gespräch über Gott und die Welt, aber auch für kritische Fragen zur Verfügung.
Kath. Citykirche auf der Alten Freiheit (Foto: W. Kleine) |
Am Mittwoch, dem 9. Mai 2018 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal voraussichtlich in der Zeit von 12.00-14.00 Uhr auf dem Von-der-Heydt-Platz in Wuppertal-Elberfeld stehen.
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Im Rahmen der Reihe „Glaubensinformation“ lädt die Katholische Citykirche Wuppertal am Mittwoch, dem 9. Mai 2018 um 19 Uhr in das Katholische Stadthaus (Laurentiusstr. 7, Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage) ein. Pastoralreferent Dr. Werner Kleine geht dann dem Thema „Lebendigmacher und Anstifter - Gott, der Heilige Geist und die Kirche“ nach.
Christen verehren den einen Gott als Vater, Sohn und Heiligen Geist. Speziell der Heilige Geist ist der Lebendigmacher, der lebenspendende Atem Gottes. So gesehen ist Gott in allem, was atmet gegenwärtig. Nicht ohne Grund heißt es deshalb in Psalm 150: „Alles, was atmet, lobt den Herrn“.
Dieser Gedanke ist für Christen essentiell. Auf der Erkenntnis, das alles, was atmet, im Heiligen Geist Gottes atmet – unabhängig von religiöser Erkenntnis und konfessionellem Bekenntnis -, beruht der Gedanke der Fein-des- und der Nächstenliebe. Aber auch die biblische Rede, der Mensch sei Tempel Gottes, hat hier ihren Grund, denn Gott ist es, der im Menschen selbst atmet und ihm Leben gibt. Die Gemeinschaft derer schließ-lich, die das erkennen und sich dazu bekennen, bilden die Kirche. Nicht ohne Grund ist daher der Glaubensar-tikel über die Kirche im Glaubensbekenntnis eng mit dem Bekenntnis zum Heiligen Geist verbunden.
Voraussichtlich wird die Veranstaltung per Facebook-Livestream in der Facebookseite der Katholischen Citykirche Wuppertal übertragen. Die Seite ist unter www.kck42.de/facebook öffentlich zugänglich.
Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"
Das Bundesjuristenorchester widmet sein jährliches großes Benefizkonzert am Pfingstmontag in der Wuppertaler Friedhofskirche dem Bergischen Kinder- und Jugendhospiz Burgholz.
Das Bundesjuristenorchester wurde im Jahr 2002 gegründet. Vom Studenten bis zum Pensionär, vom Richter über den Rechtspfleger bis zum Rechtsanwalt und Notar sind nahezu alle juristischen Berufsgruppen aus ganz Deutschland vertreten. Geleitet wird das Bundesjuristenorchester von Georg Dücker. Schirmherr ist der Bundesjustizminister. Einmal im Jahr stellen die Musiker ihre Probenarbeit im Rahmen eines großen Wohltätigkeitskonzertes vor. Für dieses Highlight 2018 haben sie Wuppertal auserkoren. Mit der 3. Sinfonie in Es-Dur von Ludwig van Beethoven und Haydn Variationen in B-Dur von Johannes Brahms lädt das Orchester zusammen mit dem Caritasverband Wuppertal/Solingen und der Diakonie Wuppertal am Pfingstmontag, 21. Mai, in die wunderschöne Friedhofskirche mit ihrer großartigen Akustik an der Hochstraße 15, 42105 Wuppertal, ein. Einlass 10.30 Uhr, Konzert-Beginn 11.00 Uhr.
Der Erlös aus dem Konzert kommt in Gänze dem Bergischen Kinder- und Jugendhospiz Burgholz zu Gute.
Karten zum Preis von 20 Euro kann man unter Tel. 0202 695577110 vorbestellen bzw. im Vorverkauf unter www.wuppertal-live.de erwerben. Vorverkaufsstellen sind in Wuppertal die Ticket-Zentrale und das Musikhaus Landsiedel-Becker, in Solingen das Solinger Tageblatt und in Remscheid Gottl. Schmidt, Papier und Schreibwaren.
Das Bergische Kinder- und Jugendhospiz Burgholz ist vor allem auf Spenden und Zuwendungen angewiesen, um Eltern und Geschwistern zu ermöglichen, mit den lebenszeitverkürzt erkrankten Kindern aufgenommen zu werden.
Mi, 17. April 2024 - Mi, 17. Juli 2024
April |
15. Woche |
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Mo, 08. April 2024 - Do, 16. Mai 2024 |
ganztägig |
Kunstausstellung Anke Büttner - Triptychon Maria Magdalena |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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16. Woche |
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So, 21. April 2024 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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17. Woche |
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Mo, 22. April 2024 |
17:00 |
Spaziergang für Demokratie |
Bahnhofsvorplatz Wuppertal-Elberfeld
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Mi, 24. April 2024 |
12:00 - 14:00 |
Katholische Citykirche vor Ort |
Johannes-Rau-Platz
42275
Wuppertal-Barmen
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Do, 25. April 2024 |
12:15 - 13:15 |
Glaubensinformation kompakt - Sakramente im Leben der Kirche III: Ehe und Weihe |
Kath. Stadthaus, 1. Etage
Laurentiusstraße 7
42103
Wuppertal
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Do, 25. April 2024 |
20:00 |
Tanzperformance mit Sophia Otto im Rahmen der Kunstausstellung Anke Büttner - Triptychon Maria Magdalena |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Fr, 26. April 2024 |
18:00 |
Bikersegnung - Segnung der Motorräder und ihrer Fahrer |
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal-Elberfeld
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So, 28. April 2024 |
12:00 |
Judas Thaddäus lädt ein - Gebet und Gespräch beim Helfer in schwierigen Lebenslagen |
Pfarrzentrum St. Marien
Hardtstraße 18
42107
Wuppertal
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So, 28. April 2024 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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18. Woche |
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Mo, 29. April 2024 |
17:00 |
Spaziergang für Demokratie |
Johannes-Rau-Platz
42275
Wuppertal-Barmen
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Mai |
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Do, 02. Mai 2024 |
20:00 - 21:00 |
Dr. Kleine ermittelt im Rahmen der Kunstausstellung Anke Büttner - Triptychon Maria Magdalena |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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So, 05. Mai 2024 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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19. Woche |
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Mo, 06. Mai 2024 |
17:00 |
Spaziergang für Demokratie |
Bahnhofsvorplatz Wuppertal-Elberfeld
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Di, 07. Mai 2024 |
17:00 |
Mystagogische Friedhofsführung |
Friedhof Hochstr.
Hochstr.
Wuppertal-Elberfeld
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Mi, 08. Mai 2024 |
12:00 - 14:00 |
Katholische Citykirche vor Ort |
Alter Markt
42275
Wuppertal-Barmen
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Mi, 08. Mai 2024 |
19:00 - 20:30 |
Glaubensinformation - Wenn aus Jüngern Zeugen werden - über die Notwendigkeit eines wichtigen Entwicklungsschrittes |
online unter: www.kck42.de/webinar
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Do, 09. Mai 2024 |
10:30 |
Lateinisches Choralamt - Gregorianisches Proprium und Ordinarium zum Fest Christi Himmelfahrt |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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So, 12. Mai 2024 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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20. Woche |
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Mo, 13. Mai 2024 |
17:00 |
Spaziergang für Demokratie |
Bahnhofsvorplatz Wuppertal-Elberfeld
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Di, 14. Mai 2024 |
19:00 |
Schwarz bin ich, doch schön" (Hld 1,5) - Jüdische Lieder mit Hagit Noam |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Do, 16. Mai 2024 |
12:15 - 13:15 |
Glaubensinformation kompakt - Hauch, Wind, Sturmesbraus - die Bibel und der Heilige Geist |
Kath. Stadthaus, 1. Etage
Laurentiusstraße 7
42103
Wuppertal
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Do, 16. Mai 2024 |
19:00 |
Finissage zur Kunstausstellung Anke Büttner, mit Klezmer-Musik - Triptychon Maria Magdalena |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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Do, 16. Mai 2024 |
19:30 - 21:00 |
Literaturgespräch "Die Straße der Ölsardinen" von John Steinbeck - Dozentin: Jutta Höfel |
St. Raphael
Windthorststraße 6
42389
Wuppertal
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Sa, 18. Mai 2024 |
20:30 |
Pfingstvigil |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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So, 19. Mai 2024 |
10:00 |
Hochamt zum Pfingstsonntag - J. Haydn, Nelson-Messe |
St. Antonius
Unterdörnen 137
42275
Wuppertal
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Wir mögen wunderbare Werke vollbringen, zählen werden nur jene, die der barmherzigen Liebe Christi in uns entspringen. Am Abend unseres Lebens wird es die Liebe sein, nach der wir beurteilt werden, die Liebe, die wir allmählich in uns haben wachsen und sich entfalten lassen, in Barmherzigkeit für jeden Menschen in der Kirche und in der Welt. Unsere Hinwendung gilt allen Menschen ohne Ausnahme, weil in jedem Menschen Zeichen Christi, unseres Bruders, erkennbar sind. (Frère Roger)
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