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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (28. August 2016 - 22. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C)

Dr. Werner Kleine
Katharina Nowak

Die alte Forderung nach einer neuen Ordnung

Liebe Leserinnen und Leser,

das heutige Evangelium stellt uns vor eine große Herausforderung. Es wird davon berichtet, wie Jesus zum Gastmahl im Haus eines Pharisäers eingeladen ist und Regeln aufstellt – für das Verhalten als Gast ebenso wie als Gastgeber. 

Jeder, der schon einmal beispielsweise eine Hochzeitsfeier vorbereitet hat, kennt unter anderem diese beiden großen Themen: wen lade ich ein und wo setze ich wen hin. 

Um genau diese beiden Punkte geht es auch im Evangelium. Aber – die Empfehlung Jesu ist unbequem! Man soll nämlich nicht die Menschen einladen, bei denen davon auszugehen ist, dass sie in gleichem Umfang auch eine Einladung an uns aussprechen werden, sondern:

„Arme, Krüppel, Lahme und Blinde“ (Lk 14, 13).

Nicht die Verwandten, nicht die Freunde, sondern, die, die in der Gesellschaft oft durch das soziale Netz hindurch fallen. 

Ist das nicht etwas viel erwartet? Möchte man nicht die Menschen, mit denen man seinen Alltag teilt, auch an den Festtagen dabei haben?

Ich glaube nicht, dass Jesus dafür nicht auch Verständnis hätte, denn auch er war bei der Hochzeit zu Kana bei Freunden zu Gast. Gemeinsam mit den Jüngern – seinen Freunden – und auch mit seiner Mutter. Aber, und darum geht es wohl, dabei darf man nicht stehen bleiben, wir müssen auch die Menschen im Blick behalten, die nicht so privilegiert sind, die am Rand der Gesellschaft stehen und sich manchmal vielleicht wünschen würden, dazu zu gehören. Jedem eine Chance geben und vor allem nichts aufrechnen. Wie oft erlebt man bei sich und anderen, dass der Gedanke aufkommt: den lade ich nicht mehr ein, da kommt ja nichts zurück. Manchmal ist dies vielleicht so und der Auftrag Jesu soll sicher nicht dahin zielen sich ausnutzen zu lassen. Aber vielleicht ist „der Andere“ auch finanziell, organisatorisch, räumlich oder aus anderen Gründen gar nicht in der Lage, erkennbar zurück zu geben, was wir geben. 

Vielleicht ist dies eine realisierbare Überlegung: gerne geben. Ohne Erwartungshaltung. Einfach, weil man anderen – und damit ja auch sich selber - eine Freude machen kann mit einer schönen Einladung und einem gelungenen Fest.

Sicherlich kann dies auch übertragen werden in andere Alltagssituationen. Das beginnt schon in der Schule. Da gibt es dieses eine Kind, das mit niemandem etwas zu tun hat. Das zu keiner Clique gehört und einfach nicht so „cool“ ist wie die anderen, wenn man ehrlich ist, aber eigentlich ganz nett. Dann den Mut haben, auch dieses Kind zum Geburtstag einzuladen, auch dieses Kind einfach mal als erstes in die eigene Mannschaft beim Sportunterricht zu wählen, auf die Gefahr hin, dass die eigenen Freunde – hoffentlich nur zunächst – ablehnend auf dieses Ansinnen reagieren.

Oder bei der Arbeit – mal mit dem neuen, zurückhaltenden, vielleicht auch schüchternen Kollegen gemeinsam Mittagspause machen, um ihm so die Chance zu eröffnen, sich im Kollegenkreis sicherer zu fühlen.

Oder mit der Freundin, die sehr genau auf jeden Cent achten muss ins Kino gehen und die Karten bezahlen, auch wenn dies sicher einseitig bleibt. Einfach um einen schönen gemeinsamen Abend zu haben, der sonst nicht möglich wäre.

Vielleicht sind alle diese Ideen ideologisch und realitätsfern, aber vielleicht auch nicht. Vielleicht können wir so die Welt ein kleines Stück verändern.

An anderer Stelle steht im Neuen Testament der Ausspruch Jesu: was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Das ist der Kern: sich Mühe zu geben, in JEDEM Mitmenschen, Gottes Angesicht zu erkennen, auch wenn es manchmal sehr verdeckt ist. Aber es ist da, soviel ist sicher.

Der andere Auftrag Jesu in dem Evangelium des heutigen Sonntags, lautet sich nicht selbst zu erhöhen und sich nicht selbst den Ehrenplatz an einem Tisch, aber übertragen auch im gesamten alltäglichen Leben, zu nehmen. Er begründet dies auch, in dem er sagt, dass es eine große Ehre ist, heraufgestuft zu werden, wenn man einen niedrigeren Platz eingenommen hat, als einem zustehen würde. Es ist aber nicht angenehm, von einem wichtigen Platz vor den Augen aller, weggeschickt zu werden, weil es jemand anderes gibt, dem dieser Platz gebührt.

Wie ist dies in nun den Alltag und unsere Lebensrealität zu übertragen? Selten gibt es an Tafeln wirkliche Ehrenplätze und wenn sind diese – wie bei Hochzeiten – bereits im Voraus verteilt und entsprechend gekennzeichnet. Vielleicht kann man es im Zusammenhang mit Wahlen veranschaulichen. Es ist immer besser vorgeschlagen zu werden, als sich selber ins Spiel zu bringen, egal ob es um die Wahl zum Klassensprecher oder zum Papst geht (wobei bei letzterem ja nicht nur „weltliche“ Maßstäbe und Entscheidungen eine Rolle spielen).

Auch diese „Forderung“ Jesu kann ein Ansporn sein – sich einfach mal zurück zu nehmen, auch mal jemand anderem den ersten Platz gönnen und mit der zweiten oder auch dritten Reihe zufrieden sein. Meistens ist der Blick von dort fast genauso gut und bietet andere Vorteile. Wir sind diese Haltung in unserer Leistungsgesellschaft nicht (mehr) gewohnt, wo es immer heißt „höher, weiter, besser“ und es geht auch nicht darum allen Ehrgeiz sein zu lassen, das wäre auch z.B. im Hinblick auf sportliche Ereignisse, wie die gerade beendeten olympischen Spiele oder auch die EM vor einigen Wochen, fatal. Aber – und das ist gerade im Hinblick auf den Leistungssport, aber auch viele andere Bereiche sehr wichtig – man muss die eigenen Grenzen kennen und akzeptieren. Ohne Doping. Im wörtlichen und im übertragenen Sinne. 

Sicherlich könnte man gerade über dieses Thema noch lange nachdenken und diskutieren, aber an dieser Stelle bleibt mir nur uns allen eine Woche zu wünschen, in der wir Erfolgserlebnisse haben, mit denen wir garnicht gerechnet haben, dass wir uns über die Erfolge anderer freuen können, dass wir aber auch die Menschen, deren Leben von Misserfolgen und Tiefschlägen gezeichnet sind, im Blick behalten und ihnen so eine Chance auf Teilhabe an den Sonnenseiten des Lebens einräumen. Jesus ist Gott, aber auch wir haben göttliche Unterstützung bei diesen Zielen. Nutzen wir sie und geben wir ihr Raum.

Ihre Katharina Nowak

Alle "Wochenworte" finden Sie in unserem Weblog "Kath 2:30":
"Wort zur Woche" auf Kath 2:30

Dem Hl. Judas Thaddäus zur Ehre • Wallfahrt zum Patron der Hoffnungslosen am 28.8.2016


Der Hl. Judas Thaddäus wird an jedem 28. eines Monats in St. Marien in Wuppertal-Elberfeld geehrt.

Der Hl. Judas Thaddäus gehört zu den fast vergessenen Aposteln. Er ist der Patron der Hoffnungslosen und Vergessenen. Sein Gedenktag ist der 28. Oktober.

Ihm zu Ehren versammeln sich schon seit langem in Mexiko-Stadt viele, die am Rande der Gesellschaft stehen oder hoffnunglos sind, an jedem 28. eines Monats, um ihn als starken Fürsprecher anzurufen. Zusammen mit dem Sozialdienst kath. Frauen (SkF) e.V. Wuppertal, dem Caritasverband Wuppertal/Solingen, der Notfallseelsorge Wuppertal und der Seelsorge für Obdachlose, Prostituierte und Drogenabhänge lädt die Katholische Citykirche Wuppertal alle, die hoffnungslos sind oder am Rand der Gesellschaft stehen an jedem 28. Tag eines Monats nach St. Marien in Wuppertal-Elberfeld (Wortmannstr./Ecke Hardtstr.) von 12-14 Uhr ein, um den Hl. Judas Thaddäus um Beistand und Fürsprache zu bitten. Neben einem kurzen Gottesdienst and der Judas-Thaddhäus-Statue (13 Uhr) gibt es auch Gelegenheit, bei einem Mittagessen ins Gespräch zu kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Jede und jeder ist willkommen!

Die nächste Wallfahrt findet am Sonntag, dem 28. August 2016 von 12-14 Uhr in St. Marien (Wortmannstr. 2 in Wuppertal-Elberfeld) statt. Um 13 Uhr wird bei der Judas-Thaddäus-Statue eine Kurzandacht gehalten.

Das Projekt wird von der Metzgerei Kaufmann unterstützt.

Nacht der Mystik • 9.9.2016 • 20.30 Uhr • St. Laurentius


Katholische Citykirche vor Ort


Dr. Werner Kleine im Gespräch auf der Straße (Foto: Schönbach)

Am Dienstag, dem 30. August 2016 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal voraussichtlich in der Zeit von 12.00-14.00 Uhr auf dem Geschwister-Scholl-Platz in Wuppertal-Barmen stehen.


Sprechstunde für wiederverheiratet Geschiedene


Die KGI Fides-Stelle Wuppertal (Kath. Wiedereintrittstelle) lädt zu einer Sprechstunde für wiederverheiratet Geschiedene ein. Die Sprechstunde findet am Donnerstag, dem 1. September 2016 um 14.30 Uhr im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage) statt.

In der Sprechstunde steht Pastoralreferent Dr. Werner Kleine (Referent in der KGI Fides-Stelle Wuppertal) als Gesprächspartner zur Verfügung. Er ist während der Sprechstunde auch telefonisch unter 0202-42969675 zu erreichen.

Kräutersegnung auf dem Berliner Platz • 7. September 2016 • 10.30 Uhr


Salbei - Illustration aus der Flora Batave des Janus Kops (18. Jahrhundert - Quelle: Wikicommons)

Im Rahmen einer Ausstellung zu Ehren der hl. Hildegard von Bingen der kath. Pfarrgemeinde St. Johann Baptist in Wuppertal-Oberbarmen wird es auch eine Kräuterausstellung im Berliner Plätzchen (Berliner Str./Ecke Langobardenstr.). Am 7. September 2016 wird während des Marktes auf dem Berliner Platz außerdem eine Kräutersegnung um 10.30 Uhr stattfinden, die Pastoralreferent Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal feiern wird.

Die Segnung von Menschen, Tieren, Pflanzen aber auch von Gegenständen hat in der katholischen Kirche eine lange Tradition. Während die Segnung eines Menschen, von Tieren und Pflanzen den besonderen Schutz Gottes und die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung deutlich macht, verweist die Segnung von Gegenständen auf die Verantwortung des Menschen im Umgang mit ihnen. Der Segen selbst besteht aus einem Zuspruch und einem äußeren Zeichen, mit dem die Verantwortung des Menschen für Welt und Umwelt im Wortsinne „begreifbar“ gemacht wird.

ansprechBAR - die offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal • 7.9.2016 • Kaffee Engel


Die nächste offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal findet am Mittwoch, dem 7. September 2016, von 13.00-14.00 Uhr Uhr im Kaffee Engel (Friedrich-Ebert-Str. 13 in Wuppertal-Elberfeld) statt. Als Mitarbeiter der Katholischen Citykirche Wuppertal steht dann Pastoralreferent Dr. Werner Kleine zum Gespräch über Gott und die Welt, aber auch für kritische Fragen zur Verfügung.

Kirche im Radio


Die katholische und evangelische Kirche in Wuppertal gestaltet seit dem 2. Oktober 2011 jeweils am 1. Sonntag im Monat zwischen 8.00 und 9.00 Uhr das Sendeformat "Himmel und Erde lokal". Die nächste Sendung wird am Sonntag, dem 4. September 2016 über die in Wuppertal empfangbare Frequenz von Radio Wuppertal (UKW 107,4 MHz - Kabel 105,55 MHz) ausgestrahlt.

Wer die Ausstrahlung der Sendung verpasst hat, kann sich die Beiträge der Sendung wenige Tage später auf der im Soundcloud-Account der Katholischen Citykirche Wuppertal (oder hier auf der Homepage) noch einmal anhören.

Neben der "großen" Kirchensendung im lokalen Radio werden außerdem jeden Sonntag die kirchlichen Regionalnachrichten um 8.30 Uhr gesendet - wie immer mit akutellen Informationen und Nachrichten aus der evangelischen und katholischen Kirche in Wuppertal.

Homepage von "Himmel und Erde lokal"

Sa, 27. April 2024 - Fr, 10. Mai 2024

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Mein Gebet an dich:

Triff, triff bis zur Wurzel mein Herz, das entblößte.
Gib mir die Kraft,
leicht meine Freuden und Sorgen zu tragen.
Gib mir die Kraft,
meine Liebe fruchtbar im Dienste zu machen.
Gib mir die Kraft,
die Armen nie zu verleugnen
und meine Knie vor fremder Macht nicht zu beugen.
Gib mir die Kraft,
meinen Geist über täglichen Kleinkram zu erheben.
Und gib mir die Kraft,
meine Kraft deinem Willen hinzugeben
in Liebe.

(Rabindranath Tagore, gest. 1941)

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