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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (12. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Liebe Leserinnen und Leser,

es wird nicht still um diesen Papst aus Lateinamerika. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass die Medien von neuen ungeheuerlichen Selbstverständlichkeiten berichten. Und gerade das macht diesen Papst schon nach nur 100 Tagen zu einem Segen für die Kirche: Er fordert in Wort und Tat zum Selbstverständlichen auf. Weil das nur dann Sinn macht, wenn das bisher nicht geschah (und immer noch nicht geschieht!), wirft das einen beschämenden Blick auf das Innenleben der Kirche. Denn der Papst fordert das Selbstverständliche nicht als Erleichterung, sondern als Herausforderung!

Alleine das straft all diejenigen Lügen, die bisher behaupteten, der neue Papst sei eigentlich wie der Alte. Das Handeln dieses neuen Bischofs von Rom ist zumindest substantiell verschieden. Was die Lehre betrifft, kann man noch keine Aussagen machen, denn es liegen noch keine lehramtlichen Äußerungen vor. Regiert da bei denen, die wie die Unken rufen, vielleicht doch die Angst vor dem Selbstverständlichen? Sind wir Christen vielleicht doch einfach nur Menschen, die nicht allein aufgrund subjektiver Frömmigkeit schon von der Bürde des alltäglich Menschlichen enthoben sind? Der neue Bischof von Rom wird einer solchen Haltung jedenfalls nicht zustimmen können. Bevor mit den Menschen gebetet wird, muss man ihnen zu essen geben. Gratia supponit naturam. Wer des Menschen Los nicht ernst nimmt und sich zu Gott abwendet, hat die Fleischwerdung Gottes nicht verstanden. Er hat nicht verstanden, dass nur der Jesu Jünger sein kann, wer sich selbst verleugnet, täglich sein Kreuz auf sich nimmt und ihm nachfolgt (vgl. Lukas 9,23). Nicht umsonst mahnt Jesus deshalb am Schluss des Evangeliums, das am 12. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahrs C verkündet wird:

Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. (Lukas 9,24)

Ein Satz, der häufig von den Kanzelrednern zitiert wird, um die Gläubigen zu einem christlichen Leben zu motivieren. Manch einer, der diesen Satz in den vollen Mund nimmt, glaubt aber schon dadurch gerettet zu sein, dass er ein zölibatäres Leben führt. Das ist zwar nicht selbstverständlich, möglicherweise aber genau deshalb auch ein Problem. Darauf macht jüngst der durch die Offenlegung des Missbrauchsskandals bekannt gewordene Jesuit Klaus Mertes aufmerksam:

"Priester haben (...) keine besondere Nähe zu Gott. Davon steht nichts im Evangelium, nichts in den Texten der Weiheliturgie. Sie strahlen auch keine besondere göttliche Energie aus. Wenn es überhaupt so etwas gibt wie Menschen, die eine besondere Nähe zu Gott haben, so ist das unabhängig von der Weihe. Franziskus von Assisi war kein Priester. Teresa von Avila auch nicht. Das Problem liegt in dem Wort 'besonders'." (Klaus Mertes, "Monströse Unkeuschheit". Wie Priester zu Tätern wurden – eine Bilanz des Missbrauchs in der katholischen Kirche, veröffentlicht am 16.6.2013 unter http://www.zeit.de/2013/24/mertes-priester-missbrauch/komplettansicht)

Manch ein Priester hat darauf schon abwehrend reagiert und möchte sich seine Nähe zu Gott nicht abstreiten lassen. Das tut Klaus Mertes auch gar nicht. Er sagt nur das Selbstverständliche: Priester sind keine besseren Menschen. Gott ist allen gleich nah. Gott kennt keinen Stand.

Nun wurde von Papst Franziskus eine neue Erinnerung an das Normale für notwendig erachtet. Bei dem Empfang der Apostolischen Nuntien aus aller Welt sah er sich am 21.6.2013 offenbar zu dem Hinweis genötigt, ihm nur gute Hirten vorzuschlagen. Offenbar war das bisher wohl nicht so, sonst macht der Hinweis keinen Sinn. Der römische Bischof betont in seiner Rede dabei die entscheidenden Kriterien:

Si sanctus est oret pro nobis, si doctus est doceat nos, si prudens est regat nos – wenn er heilig ist, bete er für uns, wenn er gelehrt ist, lehre er uns, wenn er wohl bedacht ist, regiere er uns. Bei der delikaten Aufgabe, die Untersuchungen zu den Bischofsernennungen anzustellen, seid darauf bedacht, dass die Kandidaten Pastoren nahe bei ihren Gläubigen sind: das ist das erste Kriterium. Hirten nah beim Volk. Aber, der ist doch ein großer Theologe, ein schlauer Kopf… Na, dann soll er doch auf die Universität gehen, da wird er sicher viel Gutes tun! Aber Hirten? Die brauchen wir. (Quelle: Homepage von Radio Vatikan - http://de.radiovaticana.va/news/2013/06/21/papst_franziskus_an_vatikanbotschafter:_%E2%80%9Eschlagt_gute_hirten_vor%E2%80%9C/ted-703536)

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Papst gegen ein offenkundig weit verbreitetes Karrierestreben äußert. Da hilft es auch nicht, wenn manch ein Kleriker von Dienst redet, aber Herrschaft meint. Die zur Schau gestellte Demut geht nur allzu oft einher mit subtiler Machtausübung. Wie anders ist es zu erklären, dass am Anfang der 1990er Jahre während einer Werkwoche, an der angehende Pastoral- und Gemeindereferenten gemeinsam mit Priesteramtskandidaten teilnahmen, von letzteren im Rahmen einer kontroversen Diskussion das ultimative Schlussargument lautet: Wartet ab, bis wir die Chefs sind! Manch einer von ihnen hat es tatsächlich in einflussreiche Positionen gebracht. Für wen halten sie sich wohl?

Dem Ideal der Nachfolge Jesu entspricht dieser Dünkel der sich auserwählt Wähnenden jedenfalls nicht. Das Evangelium vom 12. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahrs C weist einen anderen Weg. Nach der im Lukasevangelium berichteten Speisung der Fünftausend (Lukas 9,10-17), die doch ein triumphaler Erfolg gewesen ist, fragt Jesus seine Jünger:

Für wen halten mich die Leute? (Lukas 9,18)

Die Antwort ist nicht überraschend, denn wer so außergewöhnliche Fähigkeiten hat, wird gefeiert. Prominente Namen werden genannt: Johannes, der Täufer, Elija oder die Propheten (vgl. Lukas 9,19). Jesus fragt die Jünger direkt:

Ihr aber, für wen haltet ihr mich? (Lukas 9,20)

Die Antwort des Petrus ist eigentlich nicht zu überbieten:

Für den Messias Gottes. (Lukas 9,20)

Und Jesus verbietet ihnen, es weiterzusagen (Lukas 9,21).

Das würde heute anders laufen. Die Kirche ist bunt, wie das von Violett ins Purpur changierende Farbenspiel zeigt. Wenn jemand in der kirchlichen Karriereleiter eine Stufe emporsteigt, werden Pressekonferenzen und Sektempfänge abgehalten. Die Zeitungen sollen es künden und der Rundfunk in den Äther senden: Habemus promoveatum!

Tatsächlich: Die Nachfolge Jesu kann schwer sein. Denn wer emporsteigt, entfernt sich von dem, der hinabgestiegen ist. Welch eine Last!

 

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche,
Ihr Dr. Werner Kleine, PR
Katholische Citykirche Wuppertal

Dialog für Kirchenkritiker und Zweifler


Die KGI-Fides-Stelle Wuppertal lädt am Donnerstag, dem 27. Juni 2013 um 12.30 Uhr wieder zum Dialog für Kirchenkritiker und Zweifler in das Katholische Stadthaus (Laurentiusstr. 7 in Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage) ein.

Pfarrfest in St. Laurentius


Neuer Wegweiser zu behindertengerechten Einrichtungen in den katholischen Kirchen in Wuppertal


Der neue Wegweiser zeigt barrierefreie Kirchen in Wuppertal

Gemeinsam mit dem Caritasverband Wuppertal und Solingen e.V. hat die katholische Seelsorge für Menschen mit Behindeurng in Wuppertal "Raphael" einen Wegweiser erarbeitet, der umfassende Angaben zur Barrierefreiheit der katholische Kirchen in Wuppertal enthält. Die Broschüre kann über den Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V. (Mail - Tel.: 0202-3890389) und die Katholische Behindertenseelsorge Wuppertal "Raphael" (Mail) angefordert werden. Sei steht auch als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.

 Broschüre "Kirche ohne Barrieren - Wegweiser für Menschen mit Behinderung"

Wuppertaler Gottesdienste in der Presse


Seit einigen Wochen ist sie schon vielen Wuppertalerinnen und Wuppertalern aufgefallen - die großformatige Anzeige in der Wuppertaler Rundschau, mit der die evangelische und katholische Kirche in Wuppertal die Gottesdienste für das kommende Wochenende ankünden. Die Anzeige erscheint immer an einem festen Platz auf der Terminseite der Samstagsausgabe der Wuppertaler Rundschau. Neben den katholischen und evangelischen Gottediensten finden sich auf der Anzeige außerdem zwei QR-Codes, mit denen Smartphonenutzer mit einer entsprechenden App automatisch auf die jeweiligen Homepages der evangelischen bzw. katholischen Kirche in Wuppertal geleitet werden.

 Aktuelle Gottesdienstliste für den nächsten Sonntag

Stadt Wuppertal lädt Bürger zur Beteiligung ein


Am 10. Juni 2013 startete unter www.buergerbeteiligung-wuppertal.de die Online-Plattform zur Beteiligung der Wuppertalerinnen und Wuppertaler am städtischen Haushalt.
Mitreden ist ausdrücklich erwünscht! Bis zum 1. Juli können sich die Bürger mit ihren Vorschlägen zu Wort melden.
Erstmals macht die Verwaltung nicht zunächst einen Vorschlag, wie neue Einnahmen erzielt und Ausgaben gedeckelt werden können. Vor einem Vorschlag der Fach-Verwaltung steht für den Haushaltsplan 2014/2015 jetzt die Bürgerbeteiligung. Einzelpersonen und Gruppen können ihre Spar-, Einnahme- und Ausgabevorschläge machen und diese bestimmten Haushaltsbereichen und Themengebieten zuordnen. Auch Kommentare wie Zustimmung oder Ablehnung, inhaltliche Ergänzungen und Fragen sind möglich. Außerdem können alle Vorschläge positiv oder negativ bewertet werden.
"Das ist ein Experiment. Ich bin selbst gespannt, wie das von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird. Es wird auf keinen Fall ein Alibi-Projekt werden", versichert Stadtdirektor Dr Johannes Slawig und verspricht: "Auch die Verwaltung wird sich aktiv beteiligen. Wir werden Sachfragen beantworten, Kosteneinschätzungen abgeben und die Vorschläge sowie Kritik auswerten."
Das nötige Basiswissen zur Diskussion des Haushaltes wird in einem großen Informationsteil der Plattform bereitgestellt. Hier wurden die wichtigsten Finanzdaten für alle verständlich aufbereitet.
Die maximal 50 Vorschläge mit den höchsten Bewertungen werden am Ende der Beteiligungsphase zusammen mit den Stellungnahmen der  Verwaltung den Ratsgremien  zur Beratung und Entscheidung vorgelegt. Über die Entscheidung werden die Bürger auf der Plattform informiert.

Fr, 26. April 2024 - Do, 09. Mai 2024

Keine Termine gefunden

Wer folgt, erkennt

„Die Leute“ wissen von Jesus, dass er ein ungewöhnlicher Mensch war. „Ihr aber“: was wissen die Jünger? Wer nach Jesus fragt, wird selbst zum Gefragten, er wird vor die Entscheidung gestellt. Und die Antwort kann nicht ein bloßes Wort sein. An Jesus als den „Messias Gottes“, den von Gott gesandten Retter, glauben kann nur, wer bereit ist, dem Menschensohn auf seinem Weg zu folgen.
(Einführung aus dem Schott-Messbuch zum 12. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C)

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