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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (16. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Liebe Leserinnen und Leser,

Gottes Gegenwart ist alltäglich. Wer die Augen öffnet, kann sie überall entdecken. Zweifelsohne braucht man dafür schon einen besonderen Sensus, denn sie erschließt sich nicht notwendigerweise. Es ist durchaus verständlich, wenn viele auch ohne die Vergegenwärtigung Gottes in der Welt zurecht kommen. Es liegt in der Natur der Schöpfung, dass man in ihr leben kann, ohne permanent Gott darin zu entdecken. Die Schöpfung selbst verdankt sich ja aus christlich-jüdischer, aber auch muslimischer Perspektive einem Schöpfungsakt des Allmächtigen. In seiner Allmacht hat er sich aber nicht einfach ein nettes Spielzeug gemacht. Gott spielt nicht mit der Schöpfung. Er liebt sie. Weil Liebe nie für sich bleiben kann, fließt die Liebe Gottes in die Schöpfung über. Wo Liebe ist, da muss Freiheit sein. Der Mensch ist frei, Gott in der Schöpfung zu erblicken - oder eben nicht. Wenn Gott dem Menschen Freiheit gibt, dann kann er es dem Menschen nicht übel nehmen, wenn dieser von der Freiheit Gebrauch macht.

Gottes Gegenwart ist alltäglich. Der Alltag besteht aus Gewohnheiten. Gottes Gegenwart ist zur Gewohnheit geworden. Woran man gewöhnt ist, das verliert den Charakter des Besonderen. Gottes Gegenwart ist eben nicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich ist es, wenn diese Gegenwart plötzlich offenbar wird. Außergewöhnlich ist das vor allem dann, wenn sich dieses Offenbarwerden im Alltäglichen ereignet.

Von solchen außergewöhnlichen Vergegenwärtigungen Gottes erzählen auch die drei Texte, die die Leseordnung der Katholischen Kirche für den 16. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres C vorsieht. Die alttestamentliche Lesung (Genesis 18,1-10a) erzählt von der Begegnung Abrahams mit Gott bei den Eichen von Mamre. In der Gestalt von drei Männern ist er bei Abraham zu Gast und verheißt ihm die Geburt eines Sohnes mit seiner betagten Frau Sara. Es ist fast schade, dass die Leseordnung die im Fortgang der Geschichte geschilderte Reaktion der Sara nicht beinhaltet. Sara lacht still in sich hinein, weil sie wegen ihres Alters nicht glauben kann, was sie hört. Das Kind wird später Isaak heißen, was so viel wie "und er (Gott) lachte" heißt. Sara hat noch Angst, zu ihrem Lachen zu stehen (vgl. Genesis 18,15). Aber Gott lächelt den Unglauben weg.

Die zweite Lesung, die aus dem Kolosserbrief stammt (Kolosserbrief 1,24-28), führt zu der Erkenntnis, dass Christus in der Mitte der gemeindlichen Gemeinschaft gegenwärtig ist. In ihm ist Gott da. Er wohnt unter den Menschen - im Alltag. Weil das Alltägliche gewöhnlich ist, muss es erst offenbar gemacht werden. Die Christgläubigen erkennen dieses Geheimnis des Alltags:

Jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart; Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit. Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen. (Kolosserbrief 1,26-28)

Das Evangelium des 16. Sonntags im Jahreskreis des Lesejahres C ist an sich schon so bekannt, dass es selbst schon fast alltäglich ist: Maria und Marta empfangen Jesus. Viele hören schon gar nicht mehr richtig zu, wenn dieses Evangelium (Lukas 10,38-42) verkündet wird, denn das Ergebnis scheint klar zu sein: Marta, die sich darüber beschwert, dass Maria den Worten Jesu lauscht anstatt ihr bei der Bewirtung zu helfen, wird Jesus getadelt. Oft wird daraus gefolgert, dass es vor allem auf die Kontemplation, das Gespräch mit Jesus ankomme. So führt es auch jetzt wieder der Autor der Betrachtungen zum Sonntagsevangelium in der Kölner Kirchenzeitung vom 19. Juli 2013 aus, der immerhin feststellt, dass es nicht darum gehe

"Aktion und Kontemplation gegeneinander auszuspielen"

dann aber folgert:

"Wir müssen uns nur immer wieder klar machen, wann für uns das eine dran ist und wann das andere. Immer wieder (...) sind wir eingeladen, uns mit Maria dem Herrn zu Füßen zu setzen, sein Wort zu hören und ihm wirklich zu begegnen, um dann im Alltag das, was wir von seinem Wort verstanden haben, in die Tat umzusetzen. "(T. Hopmann, In Ruhe die Worte des Herrn bedenken, in: Kirchenzeitung Köln, 19. Juli 2013, S. 13)

Das Problem an diesen Engführungen, die letztlich das Alltäglich gegenüber der Kontemplation ausspielen, ist die unkorrekte Wiedergabe des Textes durch die Einheitsübersetzung. Im Original heißt es nämlich nicht "Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden", sondern - wörtlich - "Maria hat sich als den guten Teil gewählt, der ihr nicht genommen werden soll". Das ist eine feine Nuance anders, die aber eben die Wertung nicht enthält.

Vollends auf den Kopf gestellt wird die vermeintliche Zurechtweisung Martas, wenn man einen Blick in das Johannesevangelium wirft. Dort geht es im 11. Kapitel um den verstorbenen Bruder Marias und Martas, Lazarus. Maria, die im Lukasevangelium eben noch zu den Füßen Jesu saß und seinen Worten lauschte, scheint nicht viel davon verstanden zu haben, denn sie bleibt trauernd zu Hause. Die Kontemplation führt bei ihr offenkundig nicht zum Glauben, sondern zur Depression. Anders dagegen Marta. Sie ist und bleibt die Aktive. Sie ergreift die Aktion und wendet sich an Jesus:

Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. (Johannes 11,21)

Jesus verheißt ihr die Auferstehung ihres Bruders, die Marta gläubig bekennt:

Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. (Johannes 11,24)

Darauf entspinnt sich ein kurzer Dialog zwischen Jesus und Marta, der in einem Glaubensbekenntis mündet:

Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaub, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. (Johannes 11,25-27)

Lazarus wird schließlich wieder zum Leben erweckt. Auch, weil Marta, die Aktive nicht locker gelassen hat. Ihre Aktion ist in sich kontemplativ. Deshalb brauchte sie nicht zu den Füßen Jesu zu sitzen, weil sie ihn schon erkannt hatte. Maria war (und ist) noch nicht so weit. Sie musste noch hören, und sie muss weiter lernen. Das soll ihr nicht genommen werden. Marta aber hatte damals, als Jesus in Betanien zu Gast war, längst schon verstanden, was Theresia von Avila sagt:

Gott ist auch zwischen den Kochtöpfen!

Wer Gott nur in der Kontemplation sucht, wird die entscheidende Stunde möglicherweise verpassen. Wer aber im Alltäglichen Gott gegenwärtig weiß, der ist ein echter Mystiker. Es gilt bloß, den Blick zu schärfen: Gott ist der "Ich bin da!".

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche,
Ihr Dr. Werner Kleine, PR
Katholische Citykirche Wuppertal

Hangout On Air zur Glaubensinformation


Hangout on Air zur Glaubensinformation vom 17. Juli 2013

Die Bibel gegen den Strich gelesen - ungewöhnliche Exegesen

Live aus dem Katholischen Stadthaus in Wuppertal übertrug die Katholische Citykirche Wuppertal am 17. Juli 2013 zum zweiten Mal die "Glaubensinformation" per Hangout in das Internet.  Dr. Werner Kleine, Pastoralreferent der Katholischen Citykirche Wuppertal, erschloss in außergewöhnlichen Exegesen neue Perspektiven allzu vertrauter Bibeltexte. Das Video zum Hangout kann im Weblog der Katholischen Citykirche Wuppertal "Kath 2:30" angesehen werden.

Zum Video "Die Bibel gegen den Strich gelesen" (Kath 2:30)

 

TalPassion - Die Umfrage


TalPassion nimmt Gestalt an. In acht Bildern werden Tod und Auferstehung Jesu im Frühjahr 2014 in der Öffentlichkeit der Stadt Wuppertal gezeigt. Die alte Botschaft wird neu dargestelt. Sieben Bilder sind schon gemalt. Der Prozess ihrer Entstehung ist komplex. Alleine die Entstehung eines Bildes spiegelt die Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem alten Thema wieder. Eine Auseiandnersetzung, die auch heute noch aktuell ist.

Ein Bild fehlt noch. Dessen Entstehungsprozess möchten wir dokumentieren. Sie haben die Möglichkeit, das Thema zu entscheiden. Zwei Themen stehen zur Wahl: Die Kreuzabnahme oder die Begegnung der Maria von Magdala mit dem Auferstandenen.

In der Kreuzabnahme wird die Sterblichkeit Jesu unübersehbar. Er ist ganz Mensch bis in den Tod hinein.

In der Begegnung der Maria von Magdala mit dem Auferstandenen steht die Göttlichkeit Jesu im Vordergrund. Er ist wirklich auferstanden, aber doch schon Teil einer anderen Wirklichkeit. Maria von Magdala, diese ganz besondere Frau des Neuen Testamentes, wird zur ersten Zeugin.

Zwei kraftvolle Themen – Sie entscheiden, welche Szene Teil von TalPassion wird. Nehmen Sie an unserer Umfrage teil. Die Umfrage endet am 15. September 2013.

Welches Bild soll gemalt werden:

1.    Die Kreuzabnahme
2.    Maria von Magdala begegnet dem Auferstandenen

Zur Umfrage

TalPassion ist in der Finanzierungsphase


TalPassion - Das neue Projekt der Katholischen Citykirche Wuppertal stößt auf immer größeres Interesse. Ein Teil des Projektes soll sich über das sogenannte "Crowdfunding" finanziert werden. Crowdfunding ist eine Art der Finanzierung, bei der sich eine Vielzahl von Personen mit kleinen und großen Beiträgen an einem Projekt beteiligen können. Die Katholische Citykirche Wuppertal hat sich für die Plattform "Startnext" entschieden, da hier alle Unterstützungs- und Spendenbeiträge ohne Provisionsabzug dem Projekt zukommen.

Unterstützen Sie TalPassion. Auch Kleinstbeträge helfen bei der Projektfinanzierung. Ab 5 EUR bekommen Sie außerdem ein kleines Geschenk. Bei Spenden erhalten Sie selbstverständlich eine Spendenquittung.

TalPassion - die Unterstützung der Aktion per Crowdfunding unter
www.startnext.de/talpassion.

Erfahren Sie mehr über TalPassion unter www.talpassion.de oder auf der neuen TalPassion Facebook-Seite unter www.facebook.de/Talpassion.

Sommerkonzerte 2013 an St. Laurentius (Wuppertal-Elberfeld)


Auch in diesem Jahr lädt die die „musica sacra” an St. Laurentius zu international besetzten Sommerkonzerten ein.
Am Freitag, dem 26. Juli musiziert um 19.30 Uhr das Ensemble „sir moro“ mit Simone Unger, Sopran, Moni Fischaleck, Blockflöten und Barockfagott, Ira Givol, Barockvioloncello sowie Roland Dopfer, Cembalo und historische Teschemacher Orgel. Im Zentrum des Abends stehen kammermusikalische Werke des 17. und 18. Jahrhunderts, gespielt auf Originalinstrumenten bzw. historisierenden Nachbauten. Dabei widmen sie sich auch nicht edierten Werken, welche sie gekonnt mit Sangeslust und Spielfreude wieder zum Leben erwecken.
Genau eine Woche später, am Freitag dem 2. August sind um 19.30 Uhr die weltweit renommierten Organisten Prof. Dr. Gustavo Delgado Parra und Dr. Ofelia Gómez Castellanos aus Mexiko Stadt zu Gast. Sie werden u. a. Werke zu vier Händen darbieten und sowohl an der historischen Teschemacher Orgel als auch an der großen Seifert Orgel spielen.
Der Eintritt ist frei. Spenden werden freundlich erbeten.

Für Kurzentschlossene: Sommer-Taizé-Fahrt


Die kath. Kirchengemeinde Herz Jesu in Wuppertal-Elbefeld macht darauf auferksam, dass sich Kurzentschlossene noch für die Taizé-Fahrt im Sommer 2013 anmelden können. Die Fahrt findet vom 4.-11. August 2013 statt. Es stehen noch einige wenige Plätze zur Verfügung. Anmeldung und weitere Information im Kontaktbüro „St. Michael“ unter Tel.: 0202-75707 oder per Mail an st.michael@herz-jesu-wuppertal.de.

Elberfelder Bibelmarathon


Von der Schöpfung bis zur Apokalypse

Vom 22.-27. September 2013 wird in Elberfeld die gesamte Bibel gelesen. Die Veranstaltung, die Tag und Nacht durchgehalten wird, wird gemeinsam von der evangelischen Kirchengemeinde Elberfeld-West und der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius getragen. Die Lesung beginnt am Sonntag, dem 22. Septemberr 2013 um 19.00 Uhr in der Sophienkirche (Sophienstr. in Wuppertal-Elberfeld). Sie endet im Laufe des Freitag, dem 27. September 2013 in St. Laurentius (am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld).

Weitere Informationen zum Elberfelder Bibelmarathon und die Möglichkeit, sich zum Mitmachen anzumelden, gibt es unter www.elberfelder-bibelmarathon.de.

Kirche im Radio


Die katholische und evangelische Kirche in Wuppertal gestaltet seit dem 2. Oktober 2011 jeweils am 1. Sonntag im Monat zwischen 8.00 und 9.00 Uhr das Sendeformat "Himmel und Erde lokal". Die letzte Sendung wurde am Sonntag, dem 4. November 2012 über die in Wuppertal empfangbare Frequenz von Radio Wuppertal (UKW 107,4 MHz - Kabel 105,55 MHz) ausgestrahlt.

Wer die Ausstrahlung der Sendung verpasst hat, kann sich die Beiträge der Sendung wenige Tage später auf der Homepage von "Himmel und Erde lokal" noch einmal anhören.

Neben der "großen" Kirchensendung im lokalen Radio werden außerdem jeden Sonntag die kirchlichen Regionalnachrichten um 8.30 Uhr gesendet - wie immer mit akutellen Informationen und Nachrichten aus der evangelischen und katholischen Kirche in Wuppertal.

Homepage von "Himmel und Erde lokal"

Sommerpause - auch für den Newsletter

Der Sommer ist da - die Sommerpause auch. Das gilt auch für den Newsletter der Katholischen Citykirche Wuppertal. Der nächste Newsletter erscheint wieder am 1. September 2013.

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine gute und gesegnete Zeit.

Fr, 26. April 2024 - Do, 09. Mai 2024

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Den Fremdling

Den Fremdling umgibt das Geheimnis Gottes; gerade der Unbekannte trägt den Segen der Gottheit ins Haus. Gott selbst kommt im Gast. Darum sollte man einen Wanderer nicht an seinem Zelt vorbeiziehen lassen. Wer sein Leben mit einem andern teilt, erhält ein volleres Leben. Die Theologie des Judenrums weiß auch, dass Gastfreundschaft eine Möglichkeit ist, Sünden zu sühnen. Das Christentum wurde durch Gastfreundschaft ausgebreitet ... Gastlich ist im biblischen Sinn nur, wer den Fremdling einlädt, der es nötig hat, aufgenommen zu werden (Lk 14,12-14). Wer nur Menschen zu sich bittet, von denen er ,etwas hat‘, erhält durch ihre Tischgemeinschaft weder Segen noch Sühne.
(H. Rusche)

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