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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (2. Juli 2017 - 13. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A)

Dr. Werner Kleine
Katharina Nowak

Fluchtpunkt

Liebe Leserinnen und Leser,

wer sich einmal seinen Kalender mit den Eintragungen des vergangenen Jahres ansieht – falls er einen solchen führt – und ihn mit seinen Erinnerungen an frühere Jahre vergleicht, der wird oft die Feststellung machen, dass unser Leben aus Zeiten der eher alltäglichen Beschäftigungen und anderen Zeitabschnitten besteht, dass da ein Kommen und Gehen von wichtigen und weniger wichtigen Terminen und Verabredungen ist, eine Art Gezeitenwechsel von Ebbe und Flut, mal ist Schützenfest, mal nicht, mal ist die Familie im Weihnachtsstress, mal ist Sommerurlaub und mal ist einfach Alltag. 

Wer mit seiner Gemeinde jedenfalls noch ein wenig verbunden ist, der sieht, dass auch das Kirchenjahr von einem solchen atmenden Wechsel geprägt ist, von Festzeiten zum Weihnachtsfest und Ostern und den vielen „grünen“ Wochen des Kirchenjahres. Aber wenn man einmal genauer hinsieht, z.B. mit einem liturgischen Kalender, wie er ja auch im Internet einfach einzusehen ist, stellt man fest, dass die Kirche eigentlich aus dem Feiern kaum herauskommt. Mit all den Oktaven, Novenen und gebotenen Gedenktagen und Festen und Hochfesten mag da zwar auch manch aus der frühen Neuzeit herrührende Übertreibung feiern, aber durch die häufige Unterbrechung mit fröhlichen und weniger fröhlichen, aber doch jedenfalls festlichen Gedenken will die Kirche uns ein wenig Abglanz von zukünftigen Festen im Paradies geben. Und so konnten wir, kaum waren Christi Himmelfahrt und Fronleichnam verdaut, mit Johannistag und in dieser Woche mit dem Fest der Apostel Petrus und Paulus die schlimme, festlose Zeit zwischen Pfingsten und dem ersten Advent überbrücken. Gut, dass bald Sommerferien sind und wir dann bald Erntedank feiern können. 

Fällt Ihnen was auf? Haben Sie auch bemerkt, wie sehr unser Jahresablauf – in einigen Landstrichen mehr, in manchen Stadtregionen weniger – von den Festzeiten beeinflusst werden, die wir im Kindergarten gelernt haben? Dieser Einfluss kann nicht leicht überschätzt werden, wenn wir auch sicher mehr durch die heutige Dauerverfügbarkeit von allem möglichen und unmöglichen beeinträchtigt werden, so bleibt doch ein Gerüst dieser wechselvollen Abfolge von Muße und Fest und Alltag. 

Natürlich auch Zwang, „wieso soll ich Karneval feiern, nur weil alle das tun?“, aber eben doch auch gemeinschaftliche Orientierung und Hilfe.

Wenn wir, wie fortlaufend, immerfort unsere Gerüste entsorgen, so ist das natürlich eine ungeheure Befreiung von Konventionen, Regeln, Zwang, die wir oft nicht mehr einsehen mögen. Aber die Kehrseite ist natürlich die Notwendigkeit, uns nun ab sofort neu zu erfinden. Keinen Schutz mehr zu haben durch gesellschaftliches Herkommen, eingeübt in Elternhaus und Kindergarten und Schule. „Hat man schon immer so gemacht“, ist für den, der damit umzugehen weiß, eine womöglich grandiose Möglichkeit der Selbstverwirklichung. Aber für viele, denen das schwerfällt, eine herkulische Aufgabe, an der man auch scheitern kann.  Es bliebe noch zu untersuchen, ob die gesellschaftlichen Zwänge der fünfziger Jahre mehr oder weniger „Glück“ für die Gesellschaft bedeutet haben, als die schrankenlose Freiheit der Überflussgesellschaft unserer Tage. Maß und Mitte scheint uns oft abhanden gekommen zu sein, wenn man den Anstieg der Drogenproblematik und den Geburtenrückgang ins Auge fasst. 

Da ist es natürlich kein probates Allheilmittel, sich nun in die Vergangenheit zu sehnen, die ja auch erst in der Rückschau vergoldet wird, aber manchmal kann man sich vielleicht doch bei allen Zweifeln, Fragen und Selbstentwürfen, die man Tag für Tag von einem Menschen des 21. Jahrhunderts erwartet, auf eine einfache Wahrheit zurückziehen und einfach mal ausruhen. 

„Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ Man kann, - man muss nicht immer alle Einschränkungen und Vorbehalte mit im Blick haben, wenn man auch weiß, dass es sie gibt und dass sie immer wieder nach oben drängen, - auch einfach mal vertrauen: 

„Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren, wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.“ (Mt 10,39)

Das soll nicht heißen, den Märtyrertod zu suchen und alle Kreuze unserer Tage gramgebeugt und schmerzerfüllt auf den eigenen Schultern zu spüren, sondern es heißt, im festen Vertrauen auf Christus mein Leben aus seiner Hand geschenkt empfangen und wissen 

„dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn.“ (Röm 6,9)

Das kann ein Fixpunkt unseres Lebens sein, der Fluchtpunkt, auf den alles zuläuft, zu dem unsere Gebräuche, Riten, Regeln und Gebote hinführen wollen und nur insoweit auch Berechtigung haben. Nicht als Zwang, als Befehl, mit Druck, sondern als Einladung, als Hinweis auf etwas Großes, Unverfügbares.

Dieses Gottvertrauen kann auch in unseren Tagen die Oberhand behalten, auch wenn’s oft nicht leicht fällt. Das wünsche ich Ihnen von Herzen

Ihre
Katharina Nowak

Alle "Wochenworte" finden Sie in unserem Weblog "Kath 2:30":
"Wort zur Woche" auf Kath 2:30

Nachgehört: Die dritte Platzrede auf dem Berliner Platz


Dr. Werner Kleine bei der dritten Platzrede auf dem Berliner Platz (Foto: Christoph Schönbach)

Am Mittwoch, dem 28. Juni 2017 hielt Pastoralreferent Dr. Werner Kleine um Punkt 12 Uhr die dritte Platzrede auf dem Berliner Platz in Wuppertal-Oberbarmen - jenem Platz der kürzlich erst auf der Liste der 25 Gefahrenorte in Nordrhein-Westfalen genannt wurde. Diesmal ging es zwischen Angelus und Seewetterbericht unter anderem um den Prunz - dem Primarkbau am Döppersberg, dem Übergang eines Dezernenten, der seinem Namen alle Ehre macht, der Vertreibung der Heiligen Geister in Elberfeld und der Frage, ob ein Exorzismus wirklich hilft.

Hören Sie hier die dritte Platzrede bei Soundcloud

Die nächste Platzrede gibt es am Mittwoch, dem 30. August 2017 um 12 Uhr auf dem Berliner Platz in Wuppertal-Oberbarmen.

Fotostrecke zur dritten Platzrede (flickr)


Die 18. Ausgabe (Mai 2017) von logisch! - der Zeitung der Katholischen Citykirche Wuppertal ist erschienen. Sie liegt an vielen öffentlichen Stellen und in den katholischen Kirchen in Wuppertal zur kostenlosen Mitnahme aus. Einzelexemplare können per Mail angefordert werden. Online können Sie logisch auch hier lesen:

ansprechBAR - die offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal • 5.7.2017 • Kaffee Engel


Die nächste offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal findet am Mittwoch, dem 5. Juli 2017, von 13.00-14.00 Uhr Uhr im Kaffee Engel (Friedrich-Ebert-Str. 13 in Wuppertal-Elberfeld) statt. Als Mitarbeiter der Katholischen Citykirche Wuppertal steht dann Pastoralreferent Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal zum Gespräch über Gott und die Welt, aber auch für kritische Fragen zur Verfügung.

Dei verbum direkt - Zeit und Ewigkeit


Dr. Till Magnus Steiner und Dr. Werner Kleine im Streitgespräch (Foto: Christoph Schönbach).

Seit 2015 betriebt die Katholische Citykirche Wuppertal den biblischen Weblog "Dei verbum". Jeweils Dienstags veröffentlichen der in Jerusalem lebende und arbeitende Alttestamentler Dr. Till Magnus Steiner und der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine in der Regel abwechselnd Beiträge, die aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Kirche aufgreifen und aus biblischer Perspektive reflektieren.

Regelmäßig finden mit "Dei verbum direkt" aber auch Live-Diskussionen statt. So auch am Mittwoch, dem 5. Juli 2017. Dann werden Dr. Till Magnus Steiner und Dr. Werner Kleine um 19 Uhr im Berliner Plätzchen (Berliner Str. 173/Ecke Langobardenstr. in Wuppertal-Oberbarmen) über das Verhältnis von Zeit und Ewigkeit aus biblischer Perspektive nachdenken und über die Folgen für das ethische Handeln diskutieren. Auch die Besucherinnen und Besucher sind zur Diskussion eingeladen.

Die Veranstaltung wird voraussichtlich per Facebook-Livestream übertragen und kann unter www.kck42.de/facebook verfolgt werden.

Sprechstunde für wiederverheiratet Geschiedene


Die KGI Fides-Stelle Wuppertal (Kath. Wiedereintrittstelle) lädt zu einer Sprechstunde für wiederverheiratet Geschiedene ein. Die Sprechstunde findet am Donnerstag, dem 6. Juli 2017 um 14.00 Uhr im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage) statt.

In der Sprechstunde steht Pastoralreferent Dr. Werner Kleine (Referent in der KGI Fides-Stelle Wuppertal) als Gesprächspartner zur Verfügung. Er ist während der Sprechstunde auch telefonisch unter 0202-42969675 zu erreichen.

Mystagogische Kirchenführungen in Wuppertal


Mystagogische Kirchenführung in Wuppertal (Foto: Christoph Schönbach)

Die nächste Kirchenführung der besonderen Art (mystagogische Kirchenführung) findet am Donnerstag, dem 6. Juli 2017 um 19.00 Uhr in St. Laurentius (am Laurentiusplatz, Wuppertal-Elberfeld) statt.

Im Unterschied zu herkömmlichen Kirchenführungen, die eher kunst- oder architekturgeschichtlich orientiert sind, möchte die mystagogische Kirchenführung den Kirchenraum als Kultraum erschließen. Kirchen sind nicht bloß Versammlungsstätten, sie sind auch Stein gewordene Glaubenszeugnisse ihrer Zeit. Das Entdecken dieser spirituellen und mystischen Dimension des Raumes und seiner „kultischen Funktion“ steht im Mittelpunkt der mystagogischen Kirchenführung. Dabei werden vor allem zentrale Orte der katholischen Liturgie (Eingang, Taufbecken, Ambo, Altar, Tabernakel) aufgesucht und und in ihrer rituellen Bedeutung erschlossen. Die mystagogische Kirchenführung wird dabei selbst gewissermaßen zu einer Liturgie. Zur mystagogischen Kirchenführung gehören daher auch kleine, von den Teilnehmern selbst vollzogene Riten wie etwa eine Weihrauchspende oder das Schmecken von Manna.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Kirchenführung dauert etwa 60 Minuten.

Weitere Informationen unter www.mystagogische-kirchenfuehrung.de.

Katholische Citykirche vor Ort


Kath. Citykirche auf der Alten Freiheit (Foto: W. Kleine)

Am Mittwoch, dem 12. Juli 2017 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal voraussichtlich in der Zeit von 12.00-14.00 Uhr auf dem Kerstenplatz in Wuppertal-Elberfeld stehen.

Von Quastenfassern und Wasserläufern - Zeichen und Wunder im Neuen Testament • Glaubensinformation in Wuppertal


Die Katholische Citykirche Wuppertal lädt am Mittwoch, dem 12. Juli 2017 zur letzten „Glaubensinformation in Wuppertal“ vor den Sommerferien ein. Das Thema lautet „Von Quastenfassern und Wasserläufern - Zeichen und Wunder im Neuen Testament“.

Goethes Faust zitierend werden Wunder oft als des Glaubens liebstes Kind dargestellt. Im Wunder soll sicher werden, was sonst nur geglaubt werden kann. Die Außergewöhnlichkeit und Unerklärbarkeit eines Wunders wird dann als Beweis für göttliches Wirken gewertet. Tatsächlich aber wird schon im Neuen Testament eine eher wunderkritische Tendenz sichtbar. Wunder erscheinen als ambivalente Ereignisse, die nicht zwingend zum Glauben führen, sondern mitunter sogar Protest und Ablehnung hervorrufen.

Tatsächlich zeigt sich unter der Oberfläche der neutestamentlichen Wundererzählung eine viel tiefere Dimension, die mit dem Alltag der Menschen und ihren Beziehungen in Verbindung steht. Wer sich über das vermeintliche Wunder hinaus auf diese Dimension einlässt, erkennt eine Dynamik des Erzählten, die für das Leben viel relevanter als das Warten auf ein Wunder ist. In diesem Sinn sind tatsächlich Wunder möglich.

 

Anhand ausgewählter Texte wird der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine in diese neu erscheinende Dimension auch altvertrauter Texte einführen. Der Abend beginnt um 19.00 Uhr im Kath. Stadthaus (Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage).

Voraussichtlich wird die Veranstaltung per Facebook-Livestream in der Facebookseite der Katholischen Citykirche Wuppertal übertragen. Die Seite ist unter www.kck42.de/facebook öffentlich zugänglich.

Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"

Sommerliche Orgelkonzerte


Kirche im Radio


Die katholische und evangelische Kirche in Wuppertal gestaltet seit dem 2. Oktober 2011 jeweils am 1. Sonntag im Monat zwischen 8.00 und 9.00 Uhr das Sendeformat "Himmel und Erde lokal". Die nächste Sendung wird am Sonntag, dem 2. Juli 2017 über die in Wuppertal empfangbare Frequenz von Radio Wuppertal (UKW 107,4 MHz - Kabel 105,55 MHz) ausgestrahlt.

Wer die Ausstrahlung der Sendung verpasst hat, kann sich die Beiträge der Sendung wenige Tage später auf der im Soundcloud-Account der Katholischen Citykirche Wuppertal (oder hier auf der Homepage) noch einmal anhören.

Neben der "großen" Kirchensendung im lokalen Radio werden außerdem jeden Sonntag die kirchlichen Regionalnachrichten um 8.30 Uhr gesendet - wie immer mit akutellen Informationen und Nachrichten aus der evangelischen und katholischen Kirche in Wuppertal.

Homepage von "Himmel und Erde lokal"

Sa, 20. April 2024 - Fr, 03. Mai 2024

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Festhalten und loslassen

Jesus ist er Offenbarer nicht nur Gottes, sondern des Menschen; des Menschen nämlich, der über sein Leben entscheiden muss: ob er es festhalten oder loslassen will, anders gesagt: ob er glaubend-vertrauend oder verschlossen, im Gegenüber mit Gott oder mit sich allein leben will.
Indem ich mich weggebe wie Jesus, die Zeit an mir arbeiten lasse und das ständige Wegsterben annehme, gewinne ich erst mein Leben, finde seinen Sinn, kann ja dazu sagen - erfahre ich, dass ich von Gott gehalten bin.

(L. Wachinger)

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