Ausgabe 18, Mai 2017

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Auf dem pastoralen Zukunftsweg?
Gemeindevertreter besuchten auf den Philippinen christliche Basisgemeinschaften.

Sophie Bunse und Dr. Bruno Kurth kurz vor ihrer Abreise.

Text und Bild Eduard Urssu

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat Ende 2016 zu einer pastoralen Studienreise auf die Philippinen eingeladen. Die Teilnehmenden informierten sich über die pastorale und spirituelle Praxis der philippinischen Ortskirche. Die Vergrößerung von pastoralen Einheiten, die in Deutschland viele Ängste auslöst, ist auf den Philippinen Alltagserfahrung einer Kirche, die sich durch Partizipation, Dezentralität und lebendiges Glaubensleben vor Ort auszeichnet. „Von diesen Erfahrungen vor Ort möchten wir lernen und sehen, was sich auch in unserem Erzbistum, zumindest in Ansätzen, umsetzen lassen könnte. In erster Linie aber möchten wir kapieren und nicht bloß kopieren“, erklärte Wuppertals Stadtdechant Pfarrer Dr. Bruno Kurth vor Reiseantritt. Zusammen mit Gemeindereferentin Sophie Bunse gehörte er zur ersten von insgesamt zwei Gruppen auf den Philippinen.

In einer Zeit, in der sich das Erzbistum Köln auf einen pastoralen Zukunftsweg begeben will, sucht das Bistum nach Impulsen, wie etwa auf solchen pastoralen Lernreisen. Die Ähnlichkeiten der vermeintlich so unterschiedlichen Regionen klingen etwas bemüht aber nicht zu weit hergeholt: Beide, das Erzbistum Köln wie auch die philippinische Ortskirche, kennen eine durchaus ähnliche volkskirchliche Prägung. Beide ringen um die kirchliche Beheimatung auch der jüngeren Generationen und beide kämpfen um Gehör und Einfluss hinsichtlich der großen gesellschaftlichen Herausforderungen im jeweiligen Heimatland. Welche Anknüpfungspunkte Gemeindereferentin Sophie Bunse und Pfarrer Dr. Bruno Kurth zwischen der Kirche des Inselstaates im westlichen Pazifischen Ozean und der im Erzbistum Köln entdeckt haben, erzählen sie in einem ausführlichen Gespräch auf www.weltkirche-unterwegs.de.

Information

Rund 80 Prozent der gut hundert Millionen Filipinos sind katholisch. Es gibt traditionell wenige Priester und eine noch geringere Anzahl an anderen hauptberuflichen pastoralen Diensten. Daher sind Pfarreien mit bis zu 50.000 Gemeindemitgliedern nicht ungewöhnlich.

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